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Versuche mit einem neuen Fahrzeug für Schiesskommandanten

3003 Bern, 6. Januar 1999

Pressemitteilung an die Militär-Fachjournalisten

Versuche mit einem neuen Fahrzeug für Schiesskommandanten

Die Schiesskommandanten der Artillerie sollen in Zukunft für ihre Aufgabe
besser ausgerüstet werden. Das Departement für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) erprobt deshalb ein leicht gepanzertes
und mit modernster Elektronik ausgerüstetes Fahrzeug. Es handelt sich dabei
um eine Spezialausführung des in der Armee bereits eingeführten
Aufklärungsfahrzeuges.

Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) plant,
zu Beginn des nächsten Jahrzehnts die Schiesskommandanten der Artillerie mit
einem speziellen Fahrzeug auszurüsten. Die Schiesskommandanten haben die
Aufgabe, von vorgeschobenen Stellungen aus aufgrund ihrer Beobachtungen das
Feuer der Artillerie zu leiten. Für die Panzerhaubitzen als Hauptwaffe der
Artillerie wird ein Kampfwertsteigerungprogramm realisiert, zudem steht eine
elektronische Feuerführung in Beschaffung. Den Schiesskommandanten fehlt
indessen noch ein entsprechend modernes Mittel zur raschen Ermittlung und
Weiterleitung der Zielkoordinaten. Sie arbeiten in Schützenpanzern vom Typ
M-113 und ermitteln die Zielkoordinaten mit Hilfe der Karte und
verschiedener Einzelinstrumente. Mit dem Fahrzeug für Schiesskommandanten
wird dies in Zukunft dank optronischer Zielvermessung sowohl bei Tag als
auch bei Dunkelheit wesentlich schneller erfolgen. Die Übermittlung der
Daten in das Integrierte Artillerie Feuerführungs- und Feuerleitsystem
(Intaff) wird dann online durch Datenfunk möglich sein. Heute müssen die
Zielkoordinaten per Sprechfunk weitergeleitet werden.

Das von der Firma Mowag in Zusammenarbeit mit der Gruppe Rüstung im VBS neu
entwickelte Fahrzeug basiert auf dem bereits in der Armee eingeführten
Aufklärungsfahrzeug. Seine Besatzung besteht aus vier Mann:
Schiesskommandant, Vermesser, Übermittler und Fahrer. Zur elektronischen
Ausrüstung gehören Navigationsanlage, Videokamera, Wärmebildgerät und
Laserentfernungsmesser.

Die Gruppe Rüstung hat zwei Prototypen beschafft, die soeben abgeliefert
wurden. Im ersten Halbjahr des nächsten Jahres sind technische Erprobungen
und Truppenversuche geplant. Verlaufen diese positiv, könnte ein
Beschaffungsantrag ab dem Jahr 2000 in ein Rüstungsprogramm aufgenommen
werden.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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