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Gesamtnotfallübung 1998: Störfall im Kernkraftwerk Gösgen

3003 Bern, 5. November 1998

Pressemitteilung

Gesamtnotfallübung 1998: Störfall im Kernkraftwerk Gösgen

 Im zweijährigen Zyklus führt die Eidgenössische Kommission für AC-Schutz
(KOMAC) eine Gesamtnotfallübung mit einem der schweizerischen Kernkraftwerk
durch. Die diesjährige Übung mit dem Namen GAIA findet turnusgemäss in
Zusammenarbeit mit dem Kernkraftwerke Gösgen statt. Ziele der Übung sind die
koordinierte Ereignisbewältigung zwischen Kernkraftwerk, kantonalen und
eidgenössischen Behörden sowie die Schulung der Informationsabläufe im Falle
eines ausserordentlichen Ereignisses.

Am kommenden Mittwoch (11. November) führt die Eidgenössische Kommission für
AC-Schutz (KOMAC) die Gesamtnotfallübung 1998 durch. Die diesjährige Übung
mit dem Namen GAIA geht von einem Störfall im Kernkraftwerk Gösgen aus,
dessen Ausmass den Übungsteilnehmern im voraus nicht bekannt ist. Nebst
Vertretern des Kernkraftwerkes nehmen die Katastrophenschutzorganisationen
der Kantone Aargau und Solothurn sowie auf Bundesseite die Hauptabteilung
für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK), das Bundesamt für Energie (BFE),
die Nationale Alarmzentrale (NAZ) und der Leitende Ausschuss Radioaktivität
(LAR) an der Übung teil. Insgesamt sind rund 500 Personen in die
zehnstündige Übung involviert.

Die Übung GAIA ist als reine Stabsübung konzipiert. Dabei erstreckten sich
Planung und Vorbereitung dieser komplexen Übung über einen Zeitraum von
knapp zwei Jahren. Übungsleiter Dieter Frei von der NAZ: "Ziel der Übung ist
die Schulung der Kader und Stäbe bezüglich Führungs- und Informationsabläufe
bei einem allfälligen gravierenden Störfall in einem Schweizer
Kernkraftwerk. Entsprechend wurde auch ein Szenario gewählt, das sehr
unwahrscheinlich erscheint, das aber speziell auf die Übungsziele
zugeschnitten ist." Auf technische Einsätze vor Ort wird dagegen in der
Übung GAIA weitgehend verzichtet.

Die Informationsabläufe zwischen den Übungspartnern werden während der Übung
nicht nur theoretisch durchgespielt, sondern auch durch etwa 100
Journalisten der Abteilung Presse und Funkspruch (Stab BR APF) laufend
überprüft und kommentiert. Dies geschieht u.a. durch nachhaltige Recherchen
bei allen an der Übung beteiligten Stellen. Übungsintern werden sowohl eine
eigene Zeitung als auch eigene Radio- und Fernsehsendungen produziert.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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