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Zweite Parteienkonferenz der UNO-Wüstenkonvention: Teilnahme der Schweiz

Pressemitteilung	      Bern, 18. November 1998

Zweite Parteienkonferenz der UNO-Wüstenkonvention: Teilnahme der Schweiz

Vom 30. November bis zum 11. Dezember 1998 findet in Dakar, Senegal, die 2.
Parteienkonferenz der UNO-Wüstenkonvention statt. Die Schweizer Delegation
wird geleitet von DEZA-Vizedirektor Henri-Philippe Cart, wie der Bundesrat
heute entschieden hat; sie umfasst Vertreterinnen und Vertreter der DEZA, der
politischen Abteilung V des EDA sowie eine Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft
der Hilfswerke.

Die Konferenz wird über das Sitzabkommen für das Wüstenkonventions-Sekretariat
in Bonn befinden. Daneben stehen die vertraglichen Bestimmungen hinsichtlich
des Mechanismus im Vordergrund, mit welchem die notwendigen Mittel zur
Unterstützung der von der Verwüstung betroffenen Länder mobilisiert werden
soll (global mechanism). Der Ausschuss für Wissenschaft und Technologie wird
sich hauptsächlich dem Thema "traditionelle Kenntnisse" widmen: Ihre Bedeutung
für die von Verwüstung und Trockenheit betroffenen Gebieten soll abgeschätzt
werden; zugleich sollen die Möglichkeiten für eine regional und weltweit
grössere Verbreitung abgeklärt werden.

Die DEZA unterstützt spezielle Projekte zur Bekämpfung der Wüstenausbreitung
mit jährlich rund 15 bis 17 Millionen Franken, vor allem in der Sahelregion,
in Indien und Pakistan. Hinzu kommen Beiträge an Projekte multilateraler
Organisationen sowie Programme zur Bekämpfung der Armut. Während der
Verhandlungen über die "UNO-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung", auch
Desertifikationskonvention genannt, hatte die Schweiz eine aktive Rolle
gespielt.

Die Konvention, eines der drei aus dem Umweltgipfel in Rio hervorgegangenen
Umweltabkommen, ist seit Ende 1996 in Kraft und bisher von über hundert
Staaten ratifiziert worden. Die Desertifikationskonvention will die Förderung
einer nachhaltigen Entwicklung in den durch Trockenheit und/oder Verwüstung
betroffenen Ländern bewirken. Sie zeigt nicht nur die physikalischen, sondern
auch die biologischen und vor allem sozio-ökonomischen Aspekte der
Desertifikation auf; sie betont, wie wichtig bei der Programmausarbeitung und
-realisierung die Übernahme von Verantwortung durch die betroffene Bevölkerung
ist. Hauptinstrument zur Umsetzung der Konvention bilden die nationalen,
subregionalen und regionalen Aktionsprogramme. An den Parteienkonferenzen
werden die betroffenen Länder regelmässig über ihre diesbezüglichen
Aktivitäten und die Geber über ihre Unterstützungsmassnahmen berichten.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Therese Adam, Sektion Umwelt, Wald und
Energie, Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA (Tel. 031 325 92
78)

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