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Botschaftsbewachung in Algier: Festungswächter vor dem Einsatz

3003 Bern, 13. Mai 1998

Pressemitteilung

Botschaftsbewachung in Algier: Festungswächter vor dem Einsatz

In den kommenden Tagen reisen die ersten Festungswächter ab, welche für die
Sicherheit der schweizerischen Botschaft in Algerien und den Schutz der
Schweizer Botschaftsangehörigen besorgt sind. Das Sicherheitsdispositiv rund um
die Botschaft und die Residenz muss Anfang Juni 1998 bereit sein. Dann trifft
der neue Schweizer Botschafter in Algier ein.

Aus Sicherheitsgründen wurde die Schweizer Botschaft in Algier 1994
geschlossen. Am 2. März 1998 beschloss der Bundesrat ihre Reaktivierung auf
Anfang Juni 1998. Gleichzeitig erteilte er dem Festungswachtkorps (FWK) im
Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
(VBS) den Auftrag, den Schutz der Schweizer Vertretung sicherzustellen.

Das FWK-Detachement -jeweils zwölf Mann - ist für den Einsatz dem
Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) unterstellt.
Die Festungswächter nehmen diese Sicherheitsmission als Bundesbeamte auf
freiwilliger Basis wahr. Der Einsatz ist vorerst bis 31. Dezember 1999
befristet. Das EDA ist ermächtigt, ihn im Einvernehmen mit dem VBS zu
verlängern. Die anfallenden Kosten werden zwischen dem VBS und dem EDA
aufgeteilt.

Der Auftrag des FWK umfasst Sicherheits- und Begleitschutzmassnahmen für alle
Schweizer Botschaftsangehörigen, den Objektschutz bei der Residenz sowie in der
Kanzlei sowie Zutritts-, Personen-, Gepäck- und Motorfahrzeugkontrollen.

Rund 100 Angehörige des FWK haben sich freiwillig auf die interne Ausschreibung
gemeldet. Sie leisten den Einsatz als Beamte des Bundes, tragen Zivilkleidung,
sind bewaffnet und modern ausgerüstet. Die Einsatzdauer beträgt jeweils sechs
Wochen. Alle drei Wochen wird die Hälfte des Detachements ausgewechselt.

Im April bereiteten sich die ersten beiden Detachemente in einer dreiwöchigen
Zusatzausbildung auf den Einsatz in Algerien vor. Das Schwergewicht lag dabei
auf der mentalen Vorbereitung. Zudem wurden die Kenntnisse im Objekt- und
Personenschutz vertieft.

Dieser Tage nun sind die konkreten Einsatzvorbereitungen in Algier angelaufen:
Einerseits sorgen Spezialisten des FWK für den sicherheitstechnischen Ausbau
der Gebäude und Räumlichkeiten. Andererseits bauen die Sicherheitsleute das
Dispositiv auf und testen es, damit sie für die auf Anfang Juni geplante
Ankunft des Schweizer Botschafters bereit sind.