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Beginn der Umschulung der Truppe auf modernisierte Panzerhaubitzen

3003 Bern, 2. Juli 1998

Pressemitteilung

Beginn der Umschulung der Truppe auf modernisierte Panzerhaubitzen

Schneller, präziser, grössere Reichweite

Die Gruppe Rüstung im Eidgenössischen Departement für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat am Donnerstag, 2. Juli 1998, auf dem
Waffenplatz Bière im Rahmen einer kleinen Feier die erste Abteilung mit 18 im
Kampfwert gesteigerten Panzerhaubitzen M-109 an die Truppe übergeben. In Bière
hat die Umschulung auf dieses modernste Artilleriegeschütz der Schweizer Armee
begonnen.

Mit der Kampfwertsteigerung der zum Teil schon 20 bis 25 Jahre im Dienst
stehenden Panzerhaubitzen erhält die Truppe ein Geschütz, das beweglicher und
rascher feuerbereit ist. Es verfügt über eine elektronische Navigations- und
Positionierungsanlage, dank der es ungeachtet den Wetterbedingungen und auch
nachts ohne zeitaufwendiges Vermessen und Einrichten schnell in Stellung
gebracht werden kann. Die modernisierten Geschütze können überdies mehr
Munition mitführen. Das längere Geschützrohr und eine neue Ladung ermöglichen
ausserdem eine erheblich grössere Reichweite.

Mit dem Rüstungsprogramm 1995 hatten die Eidgenössischen Räte einen Kredit von
300 Mio. Fr. für die Kampfwertsteigerung einer ersten Tranche von 165
Panzerhaubitzen bewilligt. Die Ablieferung dieser Geschütze erfolgt
schrittweise bis ins Jahr 2000. Der erste Umschulungskurs in Bière läuft seit
dem 15. Juni und dauert noch bis zum 10. Juli. Mit dem Rüstungsprogramm 1997
bewilligte das Parlament 285 Mio. Fr. für die Modernisierung von 183 weiteren
Geschützen. Die Ablieferung dieser Fahrzeuge beginnt im Jahr 2000 und wird über
etwa zwei Jahre laufen.

Die Inlandbeteiligung am gesamten Erneuerungsprogramm beträgt rund drei
Viertel. Wichtigste Lieferanten sind der Generalunternehmer SW Schweizerische
Unternehmung für Waffensysteme in Thun und die SM Schweizerische
Munitionsunternehmung mit Hauptsitz in Thun. Beteiligt sind ausserdem
zahlreiche Privatfirmen. Der Anteil der Westschweiz beträgt rund 6 Prozent.

Die Panzerhaubitzen des amerikanischen Typs M-109 sind weltweit verbreitet. Das
Kampfwertsteigerungsprogramm wurde in der Schweiz von der SW entwickelt. Diese
hat kürzlich mit dem amerikanischen Hersteller eine Vereinbarung zur weltweiten
Vermarktung dieses kostengünstigen Programms abgeschlossen. Teile des Programms
konnten bereits nach Oesterreich und in die Vereinigten Arabischen Emirate
exportiert werden.