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Bundespräsident Cotti schreibt US-Präsident Bill Clinton

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN	Bern, 22. Juli 1998

Pressemitteilung

Bundespräsident Cotti schreibt US-Präsident Bill Clinton
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In einem persönlichen Schreiben an US-Präsident Bill Clinton äussert
Bundespräsident Flavio Cotti die tiefe Besorgnis der Schweizer
Regierung und des Schweizer Volkes über die von einzelnen
US-Bundesstaaten und US-Städten angedrohten Sanktionen gegen Schweizer
Unternehmen in den Vereinigten Staaten. Er unterstreicht, dass die
angedrohten Sanktionen die traditionell guten Beziehungen zwischen der
Schweiz und den USA gefährden. Bundespräsident Cotti weist in seinem
Schreiben auf die ausserordentlich intensiven wirtschaftlichen
Beziehungen hin sowie auf die Tatsache, dass die Schweiz in den USA zu
den gewichtigsten Investoren zählt.

Bundespräsident Cotti äussert die Erwartung, dass der US-Präsident und
seine Administration sich entschieden gegen Sanktionen einsetzen.
Derartige Zwangsmassnahmen seien ungerechtfertigt, kontraproduktiv und
rechtswidrig, schreibt Cotti. In diesem Sinne habe die US-Regierung
bereits in einer gemeinsamen Erklärung mit der Schweizer Regierung am
26. März 1998 solche Sanktionen verurteilt.

Bundespräsident Cotti bekräftigt im weiteren die Entschlossenheit der
Schweiz, die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg im Geist der
historischen Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Solidarität zu klären.
Dabei erinnert er in seinem Schreiben an die weitreichenden Massnahmen
der Schweiz, welche auch Anerkennung bei der amerikanischen und
isrealischen Regierung gefunden haben.

Das Schreiben wird am Nachmittag des Mittwochs, 22. Juli 1998 (Abend
Schweizer Zeit), durch den schweizerischen Botschafter Alfred Defago im
Weissen Haus überreicht.