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Reppischtal ZH: Ursache des Handgranatenunfalls geklärt - Befehl missachtet

3003 Bern, 26. Juni 1998

Mitteilung an die Agenturen

Reppischtal ZH: Ursache des Handgranatenunfalls geklärt - Befehl missachtet

Die Ursache des Handgranatenunfalls vom Mittwoch letzter Woche auf dem
Waffenplatz Reppischtal-Birmensdorf ZH ist geklärt: Statt zu rennen,
marschierte ein Offiziersanwärter in die Deckung. Deshalb wurde er von einem
Splitter einer Handgranate 85 am Hals verletzt.

Einer nach dem anderen der Aspiranten der Klasse D der
Infanterieoffiziersschule 3 warf am Mittwoch letzter Woche, 17. Juni 1998,
schulmässig eine Handgranate 85. Wer seine Handgranate geworfen hatte, musste
sich im Laufschritt in die sichere Deckung in den 38 Meter entfernten
Unterstand begeben. Statt wie befohlen zu rennen, marschierte ein Aspirant nach
seinem Wurf in Deckung. Dies stellte Hauptmann Patrick Lötscher,
Untersuchungsrichter des Divisionsgerichts 6, als Ursache des Unfalls fest.
Irgendein Drittverschulden schliesst er aus.

Der Aspirant wurde von einem Splitter der nächstgeworfenen Handgranate im
linken Halsbereich getroffen. Der Splitter drang in das Muskelgewebe ein und
blieb hinter dem Kehlkopf stecken. Ärzte des Limmatspitals in Schlieren ZH
entfernten den Splitter. Eine Woche nach dem Unfall konnte der Aspirant seine
Ausbildung in der Offiziersschule fortsetzen.