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Bericht zur Aussenwirtschaftspolitik 1997: KMU im Brennpunkt

PRESSEMITTEILUNG
Bericht zur Aussenwirtschaftspolitik 1997: KMU im Brennpunkt
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 Der Bundesrat hat heute den Bericht zur Aussenwirtschaftspolitik 1997 zuhanden 
der
Eidgenössischen Räte verabschiedet. Einleitend betont der diesjährige Bericht die 
zunehmende
Bedeutung der Aussenwirtschaftspolitik für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) 
und die
Chancen, die ihnen die Globalisierung der Wirtschaft bietet. Er vermittelt einen 
Überblick über
die Wirtschaftslage und zeichnet die Aussenwirtschaftstätigkeiten des Jahres 1997 
auf
multilateraler, bilateraler und autonomer Ebene nach.
Die Globalisierung der Wirtschaft führt zu neuen Formen des Wettbewerbs, die für 
die KMU eine
grosse Herausforderung darstellen. Der herkömmliche Binnenmarkt verschwindet nach 
und nach.
Immer mehr KMU werden dadurch der internationalen Konkurrenz ausgesetzt und müssen 
sich mit
Exportfragen auseinandersetzen. Die Aussenwirtschaftspolitik gewinnt für sie an 
Bedeutung. Der
Bundesrat hat auf diese Entwicklung vorausschauend reagiert und im Rahmen des wirtschaftlichen
Erneuerungsprogramms eine Reihe von Massnahmen in Kraft gesetzt, welche die Information
verbessern und die administrative Belastung mindern. Weitere Instrumente (ERG, IRG,
Investitionsförderung, OSEC) bieten den Unternehmen direkten Beistand und unterstützen 
die
Anpassung der schweizerischen Wirtschaft an die Globalisierung.
In bezug auf die internationale Konjunktur stellt der Bericht eine weitere Festigung 
des
Auftriebs in den westlichen Industriestaaten fest. Für die Schweiz sei besonders 
der
Wirtschaftsaufschwung in Westeuropa wichtig, auch wenn die Übertragung der kräftigen
Exportimpulse auf die Binnennachfrage nur schleppend vorankomme. Die Chancen, dass 
sich das
Wirtschaftswachstum im OECD-Raum 1998 und 1999 bei ca. 3 Prozent fortsetzen wird, 
hätten sich
weiter verbessert. Der Welthandel werde überdurchschnittlich dynamisch bleiben, 
auch wenn der
überaus kräftige Importsog aus Südostasien nachlasse.
Auch in der Schweiz selbst habe sich das konjunkturelle Klima im Laufe des Jahres 
deutlich
verbessert. Die wirtschaftliche Erholung in Kontinentaleuropa und die Verbesserung 
der
preislichen Konkurrenzfähigkeit führten zu einem Exportaufschwung. 1998 werde sich 
die
konjunkturelle Erholung fortsetzen und das reale BIP um 1,7 Prozent wachsen. Hauptstütze 
bleibe
der Export, doch werde auch die inländische Nachfrage wieder etwas an Fahrt gewinnen. 
Von einem
kräftigen, alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Aufschwung könne aber weiterhin 
nicht die Rede
sein, und auch eine grundlegende Verbesserung der Arbeitsmarktlage sei noch nicht 
in Sicht.
Zusammen mit dem Bericht werden dem Parlament insgesamt sieben Botschaften über 
internationale
Wirtschaftsvereinbarungen bzw. über Änderungen der Schweizer WTO-Verpflichtungen 
zugeleitet.

Bern, 19. Januar 1998

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst