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Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Aussprache Eidgenossenschaft / Stadt Bern über Neubau Fussballstadion

3003 Bern, 16. Januar 1998

Pressemitteilung

Aussprache Eidgenossenschaft / Stadt Bern über Neubau Fussballstadion Wankdorf

Gemeinsames Ziel:
Multifunktionales Nationalstadion für internationale Grossanlässe

Die Stadt Bern soll bis zum Jahr 2002 auf dem Areal des heutigen Wankdorfs ein
nationales Fussballstadion erhalten - dies nicht zuletzt im Hinblick auf die in
Erwägung gezogene Schweizer Kandidatur für die Fussball-Europameisterschaften
2004. Diesen Willen bekundeten Delegationen der Eidgenossenschaft, angeführt
von Bundesrat Adolf Ogi, und der Stadt Bern mit Stadtpräsident Klaus
Baumgartner an der Spitze anlässlich einer Aussprache vom Donnerstag, 15.
Januar 1998, im Bundeshaus. Der von den Stadtbehörden beantragten
Diskussionsrunde, die sich vor allem auch der breitgefächerten Nebennutzung der
geplanten Sportstätte widmete, wohnten ebenfalls Spitzenvertreter des
Schweizerischen Fussballverbandes (SFV), des Vereins Fussballstadion Wankdorf
sowie der Bauherrschaft bei.

Das altehrwürdige Wankdorf-Stadion in Bern befindet sich in einem desolaten
Zustand. Angesichts dieser Tatsache haben sich 73 Prozent der Stimmenden der
Bundesstadt im vergangenen Jahr grundsätzlich für einen Neubau auf dem heutigen
Areal ausgesprochen. Realisiert werden soll das künftige Stadion von einer
privaten Trägerschaft, mit Unterstützung von Gemeinde und Kanton Bern sowie der
Eidgenossenschaft. Nachdem das Wankdorf auch im Nationalen Sportanlagen-Konzept
(NASAK) des Bundes als Stadion von nationaler Bedeutung aufgeführt ist,
signalisierte Bundesrat Adolf Ogi, Chef des Eidgenössischen Departements für
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), entsprechendes Interesse an
einer raschen Verwirklichung des Vorhabens, wies aber gleichzeitig auf die
hierfür notwendige Zustimmung von Bundesrat und Parlament hin.

Das künftige Wankdorf soll, nicht zuletzt mit Blick auf die vom SFV in Erwägung
gezogene Bewerbung um die Fussball-Europameisterschaften 2004, ein modernes
Fussballstadion mit multifunktionalen Nebennutzungen (Einkaufszentrum, Hotel,
Restaurants, Büroräume) werden. Weil das VBS, gegenwärtig allein in Bern auf 46
Gebäulichkeiten verstreut, eine Konzentration seiner Kräfte und damit eine
Halbierung der heutigen Standorte anstrebt, besteht auch von Seiten des Bundes
Interesse an dem Nutzungskonzept. Im neuen Stadion könnten Büroflächen für 500
bis 600 Arbeitsplätze geschaffen werden. Diese Option wird nun zusammen mit
drei anderen Standortvarianten geprüft. Dabei werden für den Standortentscheid
betriebliche und wirtschaftliche Ueberlegungen eine massgebliche Rolle spielen.
Das Projekt, das schlussendlich zum Zug kommt, wird dieser voraussichtlich ins
Bauprogramm 1999 des Bundes aufgenommen, das dann den Eidgenössischen Räten zu
unterbreiten ist.

Stadtpräsident Klaus Baumgartner signalisierte das grosse Interesse der
Stadtbehörden an einem neuen, attraktiven Wankdorf, verschwieg aber nicht, dass
ein nationales Stadion nur mit Unterstützung des Bundes (durch Belegung
einerseits und durch Zuschüsse im Rahmen des NASAK andererseits) verwirklicht
werden könne. Bundesrat Ogi sagte den Gesprächspartnern volle Unterstützung im
Rahmen seiner Möglichkeiten als VBS-Chef zu und versprach abschliessend, den
gemeinsam geholten Schwung nicht erlahmen zu lassen.