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Jahresrapport der Gruppe Rüstung - Reformen sind der Courant normal

3003 Bern, 15. Januar 1998

Pressemitteilung

Jahresrapport der Gruppe Rüstung - Reformen sind der Courant normal

Bundesrat Adolf Ogi, Chef des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz
und Sport (VBS) stand am Jahresrapport der Gruppe Rüstung für eine
sicherheitspolitische Öffnung der Schweiz ein. Friedensförderung und
Existenzsicherung würden künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Die Armee
bleibe nur glaubwürdig, wenn sie diesen neuen Herausforderungen gewachsen sei.

Weiter rief Bundesrat Ogi vor rund dreihundert Kadermitarbeitern und
-mitarbeiterinnen der Gruppe Rüstung in Erinnerung, dass es seit den Reformen
Armee 95 / EMD 95 weder in der Armee noch im Departement einen Stillstand
gegeben habe. Im Gegenteil sei eine Vielzahl von wegweisenden Projekten
eingeleitet, realisiert und gleichzeitig der Courant normal mit Engagement
bewältigt worden. Reformen sind in der Armee und im Departement der Courant
normal, meinte der VBS-Chef.

Als wichtigste Jahresziele für das neue Departement VBS erwähnte Ogi die
Entwicklung einer umfassenden Strategie Bevölkerungsschutz, die weitere
Optimierung von Armee 95 und EMD 95 sowie das Einleiten der Armee 200X. Hier
stehe die Verarbeitung des Berichtes der Studienkommission Brunner, die
politischen Leitlinien für die Armee 200X sowie ein klarer Aktionsplan im
Vordergrund.

Rüstungschef Toni Wicki zog für das Geschäftsjahr 1997 sowohl für die
Beschaffungsbereiche als auch für die zur Gruppe gehörenden Unternehmen eine
positive Bilanz. Bedeutende Projekte, wie die Umwandlung der Unternehmen in
Aktiengesellschaften oder die Beschaffung des neuen Luftraumüberwachungssystems
Florako, haben wichtige Hürden genommen, ausserdem wurde im Kostenbereich
hervorragende Arbeit geleistet.

Der Rüstungschef beschäftigte sich auch eingehend mit dem schwierigen Umfeld.
Die sicherheitspolitische Lage und die Finanzsituation der westlichen
Industrieländer führten zu einem Rückgang der Investitionsbereitschaft in das
Produkt militärische Sicherheit. Während der Strukturwandel in der
Wehrtechnikindustrie in den USA bereits weit fortgeschritten sei, komme der
Konzentrationsprozess in Europa langsam in Gang. Dies sei als Chance zu
betrachten, allerdings gelte es sich im europäischen Konzentrationsprozess
richtig zu positionieren. Denn nur durch eine geschickte Positionierung in und
mit der europäischen Wehrtechnikindustrie können wir unseren strategischen
Auftrag, die Sicherung notwendiger Technologien für unsere Armee, wahrnehmen
und damit auch die Existenz unserer Unternehmen sichern, meinte Rüstungschef
Wicki.

Schnell, flexibel, fokussiert und vor allem kundenorientiert ist für Dr. Markus
Rauh, Vorsitzender der Konzernleitung Leica und Präsident des Verwaltungsrates
der Swisscom AG, das zum Erfolg führende Leitmotiv. Mit Blick auf die per
1.1.1999 geplante Überführung der Rüstungsunternehmen des Bundes in eine
Holdingstruktur war er als Gastreferent aufgerufen, Erfahrungen über die
Führung im Konzern zu vermitteln. Als operativer Chef eines Konzerns mit über 1
Mrd. Umsatz und als Verwaltungsratspräsident mit der Oberleitung der rund 10
Mrd. Umsatz erzielenden Swisscom AG unterstrich Rauh die Bedeutung einer
eindeutigen Rollentrennung sowie die Anforderungen für das Zusammenspiel der
Organe als Voraussetzung für einen geordneten Geschäftsgang. Der Referent
sprach der qualitativen Führung das Wort und mahnte zur Rückbesinnung auf die
Kernkompetenzen. Schliesslich forderte er alle Teilnehmer, die sich künftig im
magischen Dreieck Kunden-Mitarbeiter-Aktionäre bewegen werden, dazu auf, die
Geschäftsprozesse mit Leben zu füllen und so zur ständigen Verbesserung der
Unternehmung beizutragen.