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Schweiz offerierte AC-Schutzmasken - Israel verzichtet

3003 Bern,  11. Februar 1998

Pressemitteilung

Schweiz offerierte AC-Schutzmasken - Israel verzichtet

Auf Anfrage Israels hat sich die Schweiz letzte Woche bereit erklärt, dem
Nahoststaat  50 000 AC-Schutzmasken aus Armeebeständen zur Abgabe an die
Bevölkerung zu liefern. Die Hälfte davon wären aus überzähligen Beständen
kostenlos abgegeben worden. Nach mehrtägigen Verhandlungen hat Israel am
Dienstag auf die Lieferung verzichtet.

Der israelische Verteidigungsattaché in Bern hatte am Mittwoch vergangener
Woche im Namen seiner Regierung die Schweiz um die Lieferung - gegen Bezahlung
- grösserer Mengen AC-Schutzmasken für die Zivilbevölkerung ersucht. Der
Bundesrat gab dem Ersuchen statt und ermächtigte das Eidgenössische Departement
für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), auf seine Bestände
zurückzugreifen. Mit der operationellen Abwicklung wurde die Untergruppe
Logistik im Generalstab beauftragt. Verhandlungspartner war die israelische
Botschaft in Bonn.

Am Freitagmorgen offerierte das VBS  Israel 25 000 Schutzmasken 90 zum Preisvon
275 Franken pro Stück sowie 25 000 Schutzmasken 74 kostenlos, beide Masken mit
je zwei Filtern 74. Am Freitagmittag wurden  Muster der beiden Masken von
Zürich-Kloten nach Israel gesandt. Die Schutzmasken 74 stammen aus überzähligen
Beständen, die Schutzmasken 90 aus Umschulungsbeständen.

Am Montag wurde der Preis für die Schutzmaske 90 definitiv auf 230 Franken pro
Stück festgelegt. Es handelt sich dabei um den Selbstkostenpreis ohne
Entwicklungskosten und Umtriebe. Die 50 000 Masken hätten  innerhalb von 48
Stunden ausgeliefert werden können.

Am Dienstagmittag verzichtete die israelische Seite aus Kostengründen auf den
Kauf der 25 000 Masken 90 und gegen Abend - ohne Angabe von Gründen - auch auf
die Lieferung der 25 000 Gratis-Masken 74.

Schutzmasken für die Auslandschweizer - Anfrage an Huber & Suhner

Auf Anfrage des Eidgenössischen Departementes für Auswärtige Angelegenheiten
(EDA) stellt das VBS 2 500 Schutzmasken 74 für die Schweizer
Botschaftsangehörigen in Kuwait und Jordanien sowie für die Schweizer Kolonie
in Israel, Kuwait und Jordanien zur Verfügung. Die Abgabe erfolgt gratis, für
den Transport, die Verteilung und eine Minimalausbildung zeichnet das EDA
verantwortlich.

Die Zürcher Herstellerfirma Huber & Suhner hat mittlerweile eine
Offertenanfrage von Kuwait für 115 000 Schutzmasken 90 erhalten. Da die Firma
kurzfristig nicht in der Lage ist, eine Lieferung in diesem Umfang vorzunehmen,
hat sich der Generalstabschef, Korpskommandant Hans-Ulrich Scherrer, bereit
erklärt, der Firma die gewünschte Anzahl aus den Armeebeständen zur Verfügung
zu stellen. Huber & Suhner hat sich verpflichtet, ab März der Armee
Schutzmasken 90 in Raten von 15 000 Stück pro Monat nachzuliefern.