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Am Montag beginnen die Frühjahrsrekrutenschulen

3003 Bern, 6. Februar 1998

Pressemitteilung

Am Montag beginnen die Frühjahrsrekrutenschulen - Über
10 000 Männer und 66 Frauen rücken ein

Über 10 000 junge Schweizer nehmen am kommenden Montag für 15 Wochen Abschied
vom Zivilleben. Die Frühjahrsrekrutenschulen beim Heer und bei der Luftwaffe
beginnen. 66 Frauen, so viele wie noch nie seit der Integration der Frauen in
die Armee, lassen sich zu Soldatinnen ausbilden.

Reisetaschen packen ist angesagt. 8000 Deutschschweizer, 2000 Romands und 200
Tessiner sind in die 45 Frühjahrsrekrutenschulen aufgeboten. Geführt werden die
Rekruten während ihrer Ausbildung von mehr als 3600 Milizkadern. Nach
15wöchiger Dauer enden die Rekrutenschulen am Freitag, 22. Mai 1998.

Ab den diesjährigen Rekrutenschulen bildet das Heer die Kampf- und
Schutzinfanterie nicht mehr gemeinsam auf den Waffenplätzen aus. Die neuen
Territorialinfanterieschulen in Airolo (TI), Colombier (NE) und Liestal (BL)
sind deshalb ausschliesslich der Schutzinfanterie vorbehalten. Das führt dazu,
dass in der Kaserne von Colombier erstmals französisch- und deutschsprachige
Rekruten gemeinsam ausgebildet werden.

Stellenlosen Rekruten und Kadern steht dieses Frühjahr wiederum eine
elektronische Stellenbörse zur Verfügung. Militärische Fachleute leisten
Unterstützung bei Stellenbewerbungen. Im Frühjahr 1997 war zu RS-Beginn jeder
fünfte Armeeangehörige stellenlos, im letzten Sommer gar jeder vierte. Bei
psychischen Problemen können sich Rekruten und Kader an den
Psychologisch-Pädagogischen Dienst PPD wenden. Er ist vor allem als Starthilfe
bei Anlaufschwierigkeiten gedacht.

Sturmgewehr für die Frauen

Ab diesen Frühjahrsschulen können weibliche Rekruten das Sturmgewehr 90 fassen.
Die Bewaffnung - sowohl mit der Pistole als auch mit dem Sturmgewehr - erfolgt
auf freiwilliger Basis und dient ausschliesslich der Selbstverteidigung. Für
die jetzige Frühjahrs-RS hat sich ein Drittel der Frauen für das Sturmgewehr
entschieden. Nach wie vor nicht möglich sind laut Gesetz Kampfeinsätze für die
Frauen.

Die Anmeldungen von Frauen zur Armee nehmen weiterhin zu. Diesmal rücken 66
Rekrutinnen und rund 40 Kaderangehörige in 14 gemischte Rekrutenschulen ein.
Erstmals werden weibliche Rekruten in den Funktionen Informatikpioniere,
Strassenpolizeisoldaten und Katastrophenhundeführer ausgebildet.