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Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Seminar über grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Le Locle, 3.12.98

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN			    Bern, 4. Dezember 1998

Pressemitteilung

Seminar über grenzüberschreitende Zusammenarbeit betreffend die Umsetzung des
französisch-schweizerischen Abkommens über die Zusammenarbeit in den Bereichen
Polizei, Zoll und Justiz, Le Locle, 3. Dezember 1998

Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten und das
Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement haben am 3. Dezember 1998 in
Zusammenarbeit mit dem Kanton Neuenburg ein Seminar über grenzüberschreitende
Zusammenarbeit organisiert, welches der Umsetzung des am 11. Mai 1998
unterzeichneten französisch-schweizerischen Abkommens über die Zusammenarbeit
in den Bereichen Polizei, Zoll und Justiz gewidmet war.

Diskutiert wurde über die Hauptinhalte des französisch-schweizerischen
Abkommens, insbesondere über die Einrichtung eines gemeinsamen
Kooperationszentrums, die Modalitäten der Fahndung und der Überwachung an der
Grenze und der gegenseitigen Rechtshilfe sowie über Themen betreffend die
Grenzkontrollen, die Rückübernahme von illegalen Einwanderern, unter
besonderer Berücksichtigung der Frage der europäischen Integration der
Schweiz.

Das französisch-schweizerische Kooperationsabkommen bezweckt eine intensivere
und wirkungsvollerer Zusammenarbeit der Polizei- und Zollbehörden der beiden
Länder im Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität und die illegale
Einwanderung.

Unter der Leitung von Frau Regierungsrätin Monika Dusong beteiligten sich am
runden Tisch die Herren Peter Huber, Direktor des Bundesamtes für
Ausländerfragen und Delegationsleiter bei den Verhandlungen mit Deutschland
und Österreich, Anton Widmer, Direktor des Bundesamtes für Polizeiwesen und
Delegationsleiter bei den Verhandlungen mit Frankreich und Italien, Laurent
Walpen, Chef der Genfer Kantonspolizei, Jacques Strahm, Kommandant des
Grenzwachtkorps, Gottfried Zürcher, Vizedirektor des Bundesamtes für
Flüchtlinge, Giulio Haas, Sektionschef im Integrationsbüro sowie Pascal
Gossin, stellvertretender Sektionschef im Bundesamt für Polizeiwesen.

Am Seminar beteiligten sich zahlreiche Vertreter der kantonalen
Polizeibehörden, des Grenzwachtkorps sowie der Bundesämter; diskutiert wurde
über die vom kürzlich abgeschlossenen Abkommen mit Frankreich eröffneten
Möglichkeiten der Zusammenarbeit, über die Modalitäten der Umsetzung des
Abkommens in der Schweiz und über die neuen Herausforderungen, welche sich aus
der verstärkten Zusammenarbeit der Polizeibehörden in Europa ergeben. Dabei
wurde klar, dass diese Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten beim Kampf gegen
die grenzüberschreitende Kriminalität zwar hilfreich ist und die innere
Sicherheit der Schweiz verbessert, dass damit allerdings nicht alle Nachteile
wettgemacht werden können, welche der Schweiz durch ihre Isolation im
Schengen-Raum entstehen und die nur mit einer Vollmitgliedschaft bei der
Europäischen Union behoben werden können.