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Bundesrat Ogi am Treffen der EAPC-Verteidigungsminister

3003 Bern, 16. Dezember 1998

Pressemitteilung

Unterstützung für Balkan und Baltikum

Bundesrat Ogi am Treffen der EAPC-Verteidigungsminister

VBS-Chef Bundesrat Adolf Ogi reist am 17./18. Dezember nach Brüssel, wo er
an der Konferenz der Verteidigungsminister des Euro-Atlantischen
Partnerschaftsrats teilnimmt. Im Vordergrund steht die Lage auf dem Balkan
und insbesondere im Kosovo. Dazu führt Bundesrat Ogi bilaterale Gespräche
mit einigen seiner Amtskollegen.

Die Verteidigungsminister des Euro-Atlantischen Partnerschaftsrats (EAPC)
befassen sich am Freitag in Brüssel mit der Frage, wie der EAPC auf die
neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen reagieren soll. Im
Vordergrund stehen dabei der Balkan und die Situation im Kosovo. Die Schweiz
ist mit Gelbmützen in Bosnien und mit zivilen wie militärischen Beobachtern
in der Region präsent.

Im Rahmen des EAPC hat die Schweiz auch verschiedene konkrete Hilfsprogramme
vor Ort eingeleitet. So werden in Albanien mit Hilfe schweizerischer
Experten und Technik 50 Tonnen toxischer Altlasten entsorgt und der
Wiederaufbau der Streitkräfte unter demokratischer Kontrolle unterstützt.
Diese Unterstützung erfolgt unter anderem durch den Aufbau eines
entsprechenden Informations- und Ausbildungskonzepts, aber auch mit
Materiallieferungen, beispielsweise von Lastwagen. Ein ähnliches
Massnahmenpaket wird für Mazedonien erwogen.

Der Vorsteher des VBS wird in Brüssel mit Schweden ein Memorandum of
Understanding (MoU) unterzeichnen. Dieses sieht als weitere
Stabilisierungsmassnahme für das Baltikum Unterstützung für das Baltic
Defense College in Tartu (Estland) vor. Die Schweiz beteiligt sich mit einem
vollamtlichen Dozenten und einem finanziellen Beitrag. Das Baltic Defense
College ist eine militärische Führungsschule. Ihr übergeordnetes Ziel ist
es, unter demokratischer Kontrolle die Entwicklung der nationalen
Verteidigungsstrukturen der drei baltischen Staaten Estland, Lettland und
Litauen als Teil der nationalen und damit auch regionalen Sicherheitspolitik
zu fördern.

Bundesrat Adolf Ogi wird seinen Ministerkollegen im weiteren einen Bericht
über die Fortschritte bei der Schaffung des Konsortiums von
Verteidigungsakademien und zivilen sicherheitspolitischen Instituten
unterbreiten. Das Konsortium soll die Zusammenarbeit zwischen zivilen und
militärischen Think Tanks und Ausbildungsstätten stärken. Es wurde als Teil
des Schweizer PfP-Programmes (Partnerschaft für den Frieden) im Oktober 1998
im Auftrag der EAPC-Verteidigungsminister in Zürich gegründet.

Am Rand des EAPC-Treffens wird Bundesrat Ogi, der von Botschafter Philippe
Welti, Chef Sicherheits- und Militärpolitik im VBS, begleitet wird, zudem
mit einigen seiner Amtskollegen bilaterale Gespräche führen.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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