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Start des Projektes “Bevölkerungsschutz”

3003 Bern, 10. Dezember 1998

Pressemitteilung

Start des Projektes “Bevölkerungsschutz”

Gestern fand in Olten der Startschuss für das Projekt “Bevölkerungsschutz”
statt. Unter der Leitung des Berner alt Regierungsrates Peter Schmid
erarbeiten mehrere Arbeitsgruppen parallel und abgestimmt mit dem Projekt
“Schweizer Armee XXI” bis Ende 2001 die Grundlagen für einen umfassenden,
zukunftsorientierten Bevölkerungsschutz. Damit wird dem gewandelten
Sicherheitsbedürfnis und der veränderten Wahrnehmung der Risiken in unserer
Gesellschaft Rechnung getragen.

Mit dem Projekt “Bevölkerungsschutz” werden bis Ende 2001 die strategischen,
operativen und rechtlichen Grundlagen für ein System “Bevölkerungsschutz”
erarbeitet. Der neue Bevölkerungsschutz soll zu einem Verbundsystem aller
wichtigen Elemente der zivilen Existenzsicherung werden. Das Projektteam hat
von Bundesrat Adolf Ogi, Vorsteher des Departementes für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in Absprache mit den zuständigen
Regierungskonferenzen den Auftrag erhalten, auf der Grundlage des Berichtes
Brunner und des sicherheitspolitischen Berichts des Bundesrates die Doktrin
des künftigen Bevölkerungsschutzes zu erarbeiten. Dabei sind auch
Lösungsvorschläge für Fragen wie die Dienstpflicht, die Aufgabenteilung
zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden und die Zuständigkeiten zu entwickeln.
Zudem sind die notwendigen Anpassungen der Rechts- und allenfalls auch der
Verfassungsgrundlagen vorzubereiten. Der neue Bevölkerungsschutz wird somit
weit mehr sein als der heutige Zivilschutz, weil er zusätzlich auch die
Elemente Rettung und Brandbekämpfung, wirtschaftliche Landesversorgung,
Gesundheit und Sanität usw. in das Verbundsystem einbinden wird.

Umfassende Projektorganisation

Laut Projektleiter Peter Schmid geht es darum, sich von bisherigen
Vorstellungen und Gewohnheiten zu lösen, Tabus über Bord zu werfen und neue
Verbundlösungen zu erarbeiten. Entsprechend dem umfassenden Auftrag
präsentiert sich auch die Projektorganisation. Sie besteht aus einem
Kernteam und acht Arbeitsgruppen und umfasst rund 60 Persönlichkeiten. Die
Arbeitsgruppen sind so zusammengesetzt, dass die Meinungsvielfalt und die
Vertretung der Partnerorganisationen gesichert ist, aber auch ein möglichst
grosses Erfahrungspotential einfliessen kann. Geleitet werden die
Arbeitsgruppen von Exponenten des Bundes und der Kantone aus den Bereichen
Politik, Zivilschutz, Feuerwehr, Gesundheitswesen, wirtschaftliche
Landesversorgung usw. Die Arbeitsgruppen befassen sich mit den Themen Schutz
und Betreuung, Rettung und Brandbekämpfung, Gesundheit und Sanität,
Ausbildung, Infrastruktur, wirtschaftliche Landesversorgung, koordinierte
Bereiche und weitere noch offene Bereiche. Grosses Gewicht wird auf die
inhaltliche und zeitliche Abstimmung mit dem Projekt “Schweizer Armee XXI”
gelegt, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden und Synergien zu entwickeln.

Umsetzung ab 2003

Die Arbeiten am Projekt “Bevölkerungsschutz” sollen bis Ende 2001 mit der
Formulierung eines Leitbildes für den Bevölkerungsschutz ihren Abschluss
finden. Nach der Genehmigung durch Bundesrat und Parlament soll mit der
Umsetzung ab dem Jahr 2003 begonnen werden.
Die Öffentlichkeit wird regelmässig über den Verlauf der Arbeiten am Projekt
“Bevölkerungsschutz” informiert werden.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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