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SW kann Kampfwertsteigerungsprogramm für M-109 weltweit vermarkten

3003 Bern, 8. April 1998

Pressemitteilung

SW kann Kampfwertsteigerungsprogramm für M-109 weltweit vermarkten

Zusammenarbeit mit den USA geregelt

Erfolg für die SW Schweizerische Unternehmung für Waffensysteme in Thun:
Nach mehrmonatigen Verhandlungen mit amerikanischen Stellen konnte über die
weltweite Vermarktung des in Thun entwickelten Kampfwertsteigerungsprogramms
für die Panzerhaubitze M-109 eine Einigung in Form entsprechender
Zusammenarbeitsvereinbarungen erzielt werden. Dank der Kooperation kann die SW
in den nächsten Jahren ein Auftragsvolumen von 50 bis 200 Millionen Franken
erwarten.

Das in Thun entwickelte Kampfwertsteigerungsprogramm ist im Vergleich mit
ausländischen Erneuerungen sehr kosteneffizient und bringt folgende wesentliche
Vorteile: Die Feuerkraft wird durch ein längeres Rohr, neue Ladungen sowie
durch die Erhöhung der Munitionsautonomie verbessert. Die Technologie des
Rohres basiert auf derjenigen des Festungsgeschützes Bison. Überdies wird durch
den Einbau einer modernen Navigations- und Positionierungsanlage ein schneller
und dezentraler Stellungsbezug möglich und damit die Überlebensfähigkeit der
Panzerhaubitze wesentlich gesteigert. Ausserdem wird mit einer neuen
elektrischen Anlage die Verfügbarkeit des Systems erhöht.

Als im letzten Jahr Teile des SW-Modernisierungsprogrammes für 85 holländische
M-109, die für die Arabischen Emirate bestimmt sind, verkauft werden konnten,
widersetzten sich der amerikanische Hersteller der M-109 und die US Army diesem
Export. In langen Verhandlungen konnte mit dem Abschluss von
Zusammenarbeitsvereinbarungen der amerikanische Widerstand gegen die
Exportabsichten der SW jetzt beendet werden.

Die SW wird dabei mit der amerikanischen Herstellerin der Panzerhaubitze M-109,
der United Defense L.P., die weltweite Vermarktung des
Kampfwertsteigerungsprogrammes gemeinsam betreiben. Damit Forderungen aus
früheren Abmachungen mit der US Army erfüllt werden können, wird die Produktion
der Geschütze zwischen der SW und dem Watervliet Arsenal, einer
Produktionsstätte der US Army, aufgeteilt.

Weltweit besteht eine Flotte von mehreren tausend Panzerhaubitzen, die in
absehbarer Zeit modernisiert werden müssen. Die SW rechnet aufgrund der nun
vereinbarten Zusammenarbeit mit einem Auftragsvolumen von 50 bis 200 Mio.
Franken in den nächsten Jahren. Bei diesen Exportgeschäften, die in Thun eine
bedeutende Anzahl Stellen sichern helfen, werden die Vorschriften des
Kriegsmaterialgesetzes selbstverständlich eingehalten, indem die gesetzlich
notwendigen Exportbewilligungen eingeholt werden.