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Innovation bei der Sturmgewehrmunition

3003 Bern, 19. März 1998

Pressemitteilung

Innovation bei der Sturmgewehrmunition

Schrittweise von der GP 9O zur GP 90 Futur

Technische Innovationen bei der Gewehrpatrone 90 werden derzeit bei der Truppe
und im ausserdienstlichen Schiesswesen im Rahmen von Versuchen überprüft.
Werden dabei die Anforderungen erfüllt, können die Verbesserungen schrittweise
in die Seriefabrikation aufgenommen und eingeführt werden. Das Programm GP 90
Futur bringt Vorteile für den Schützen und die Ökologie.

Mit dem neuen Sturmgewehr wurde 1987 die 5,6mm Gewehrpatrone 90 eingeführt.
Diese Munition hat sich militärisch wie im ausserdienstlichen Schiesswesen
bewährt. Die GP 90 besteht im wesentlichen aus dem kupfer-nickelplättierten
Stahlmantelgeschoss, der Messinghülse, dem Zündelement und dem
Treibladungspulver.

Die SM Schweizerische Munitionsunternehmung hat im Sinne der Produkteinnovation
vier Komponenten der GP 90 optimiert: Die verbesserte Munition GP 9O Futur hat
tombakplättierte Geschosse. Diese Massnahme reduziert mögliche Ablagerungen im
Lauf der Waffe. Dadurch kann der Reinigungsaufwand und der Präzisionsabfall bei
hoher Schussbelastung minimiert werden. Weiter wird das Geschoss mit einer
Heckabdeckung versiegelt. Diese neue Geschossheckabdeckung verhindert, dass
durch die hohen Temperaturen beim Abbrand des Treibladungspulver Blei
verdampfen kann. Tombakplättierte Geschosse mit Heckabdeckung werden zurzeit
bei der Truppe und im ausserdienstlichen Schiesswesen zur Überprüfung der
Anforderungen in einem grossangelegten Versuch eingesetzt.

Sodann ist beim Treibladungspulver ein Wechsel vorgesehen: In der zweiten
Jahreshälfte wird das schweizerische Treibladungspulver der Nitrochemie AG
Wimmis vorerst einem Truppenversuch unterzogen. 1999 ist der Grossversuch bei
der Truppe und im Schiesswesen geplant. Bisher wurde bei der Gewehrpatrone 90
ausländisches Treibladungspulver verwendet.

Das Innovationsprogramm GP 90 Futur wird schliesslich mit der Einführung eines
schadstoffarmen Zündelementes abgeschlossen. Das neue Zündelement reduziert die
Schadstoffe im Schützenhaus auf ein absolutes Minimum und eliminiert zusammen
mit der Geschossheckabdeckung die Bleibelastung vollständig. Voraussetzung für
die Einführung ist ein positiver Abschluss der technischen Verifikation und der
Truppenerprobung.