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Bundesrat bedauert Verzögerung der Auszahlungen aus Holocaust-Spezialfonds

Pressemitteilung

Bundesrat bedauert Verzögerung der Auszahlungen aus Holocaust-Spezialfonds

Der Bundesrat hat zur Kenntnis nehmen müssen, dass an der heutigen Sitzung der
Führungsorgane des Holocaust-Spezialfonds die von der World Jewish Restitution
Organisation (WJRO) vorgeschlagenen Vertreter nicht teilnahmen. Zudem lag der
von der WJRO in Aussicht gestellte konkrete Vorschlag zugunsten von
Holocaust-Opfern in Osteuropa nicht vor.

Der Bundesrat bedauert dieses Fernbleiben sowie das Ausbleiben des Vorschlags
ausserordentlich. Leider wird aus diesen Gründen die nötige Hilfe an Tausende
von bedürftigen Opfern, die ja in fortgeschrittenem Alter stehen, weiter
verzögert.

Dies ist nicht verständlich, denn das heutige Sitzungsdatum wurde bereits am 7.
Juli 1997 einvernehmlich festgelegt. Die Fondsleitung hatte damals eine erste
Tranche von SFr. 17 Mio zur Verteilung freigegeben.

Der Bundesrat fordert die Vertreter der WJRO dringend auf, die von ihnen
akzeptierte Zusammenarbeit im Rahmen des Spezialfonds in konstruktiver Weise
sicherzustellen. Er unterstützt die an der heutigen Sitzung anwesenden
Mitglieder von Fondsleitung und -beirat insbesondere in ihren Bemühungen, nach
Vorlage des Vorschlages durch die WJRO bis spätestens Ende September 1997 einen
Beschluss zur definitiven Verteilung fassen zu können. Insbesondere ruft er die
WJRO-Vertreter auf, ihre Vorschläge bis zum 25. September 1997 mitzuteilen.

Die Schweiz hat seit längerem die notwendigen Vorarbeiten geleistet, damit der
Spezialfonds aktiv wird und den bedürftigen Opfern des Holocaust endlich Hilfe
zukommt.

Schweizerische Bundeskanzlei
Informationsdienst

15.09.97