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Führungssimulatoren für die Armee


Pressemitteilung vom 12. September 1997

Führungssimulatoren für die Armee: Konzentration auf den Standort Kriens -
Verzicht auf Colombier und Winterthur

Das Eidgenössische Militärdepartement (EMD) konzentriert seine
Führungssimulatoren für die Schulung der höheren Offiziere am Standort Kriens.
Mit diesen Simulatoren macht die Armee einen ausbildungstechnischen
Quantensprung. Auf die geplanten Aussenstandorte Colombier und Winterthur wird
aus Kostengründen verzichtet.

Der getroffene Entscheid berücksichtigt die Verkleinerung der Armee: Realisiert
werden nur noch zwei statt drei Führungssimulatoren der Stufe Kampfgruppe, das
heisst für die Ausbildung der Offiziere auf den Stufen Bataillon, Regiment und
Panzerbrigade. Eine dritte, kleinere Anlage wird für die Bedürfnisse der
methodisch-didaktischen Weiterentwicklung, der Vorbereitung von Übungen, der
internen Ausbildung und als Reserve eingerichtet.

Die Truppenversuche mit dem Führungssimulator haben gezeigt, dass für die
Bedienung des Systems eine hohe Fachkompetenz nötig ist. Anstelle der
ursprünglich geplanten Verwendung von ständig wechselndem Milizpersonal für den
Betrieb und die Bedienung der Anlagen soll deshalb vermehrt Berufspersonal
eingesetzt werden. Die Geschäftsleitung des EMD hat entschieden, das notwendige
neue Berufspersonal zu bewilligen, zur Sicherstellung eines rationellen
Einsatzes dieser Leute die Führungssimulatoren in Kriens zu zentralisieren und
demzufolge auf die geplanten Standorte Colombier und Winterthur zu verzichten.

31 neue Stellen geplant

In Kriens ist seit einem Jahr die erste Anlage in Betrieb. Auf der zweiten in
Yverdon wird die Truppe ab September dieses Jahres ausgebildet. Ursprünglich
war vorgesehen, diesen Führungssimulator später in Colombier zu installieren.
Das Zentrum Yverdon wird in den nächsten Jahren aufgehoben und in Kriens
integriert.

Im Taktischen Trainingszentrum (TTZ) Kriens sind für den Endzustand 88 Stellen
geplant, davon 31 neue. Ohne den Verzicht auf Winterthur und Colombier hätten
über 60 zusätzliche Stellen geschaffen werden müssen.

Das EMD hat ferner beschlossen, die Entwicklung des Führungssimulators für die
grossen Verbände (Korps, Divisionen und Brigaden) bis ins Jahr 2000 zu
unterbrechen. In den nächsten beiden Jahren sollen vorerst Erfahrungen mit den
vorhandenen Anlagen gesammelt werden; zudem sind die Konsequenzen der geplanten
nächsten Armeereform zu berücksichtigen.

Mit den Führungssimulatoren macht die Armee ausbildungstechnisch einen
Quantensprung. Anstelle der früheren Grossmanöver können so Kommandanten und
Stäbe ohne Truppe intensiv die Führung im Kampf trainieren. Die Anlagen sind
Teil des Armeeausbildungszentrums Luzern (AAL) und kosten einschliesslich
Bauten rund 75 Mio Fr.

Für Rückfragen:	Jean-Pierre Perrot, Projektleiter Führungssimulator 95, Gruppe
Rüstung, Telefon 031 324 60 28; Oberst im Generalstab Hanspeter
Schenk, Kommandant Taktisches Trainingszentrum, Telefon 041 310 70 15

Schenk,