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Bundesrat Adolf Ogi besucht die französisch-schweizerische Truppenübun

3003 Bern, 15. Oktober 1997

Pressemitteilung

Bundesrat Adolf Ogi besucht die französisch-schweizerische Truppenübung Léman

Bundesrat Adolf Ogi, Chef des Eidgenössischen Militärdepartementes, hat am
Mittwoch in Seyssel (Hochsavoyen) die gemeinsame französisch-schweizerische
Katastrophenhilfeübung Léman besucht. Die französische Regierung war durch den
Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Jean-Pierre Masseret, vertreten. An
einer gemeinsamen Medienkonferenz zeigte sich Ogi beeindruckt von der hohen
Motivation der je rund 500 Armeeangehörigen beider Armeen und von den
eingesetzten Mitteln.

Die Übung Léman in Seyssel in der Region von Annecy dauerte von Montag bis
Mittwoch. Es handelte sich um die erste grenzüberschreitende Übung dieser Art.
Sie war der konkrete Ausfluss des im April 1989 zwischen Frankreich und der
Schweiz abgeschlossenen Abkommens über die gegenseitige Hilfeleistung bei
Katastrophen oder schweren Unglücksfällen. Im vergangenen August hatten die
beiden Verteidigungsminister Adolf Ogi und Alain Richard in Paris die
Vereinbarung unterzeichnet, welche die Übung Léman ermöglichte.
Das Übungsszenario ging von einem Erdbeben in den Departementen Savoyen,
Hochsavoyen und Ain aus. Wegen des grossen Schadenausmasses ersuchten die
französischen Behörden die Schweiz um Beihilfe. Der Bundesrat beschloss in der
Folge - immer gemäss Szenario -, Teile von Rettungsformationen der
Territorialdivision 1 für die Katastrophenhilfe zur Verfügung zu stellen.
Die gesamte Übung stand unter der Leitung des Präfekten von Hochsavoyen,
Bernard Coquet. Auf Schweizer Seite standen das Rettungsbataillon 6 und das
Lufttransportbataillon 1, im Einsatz, verstärkt durch Übermittlungs-, Genie-
und Sanitätsformationen. Sie wurden kommandiert von Divisionär André Liaudat,
Kommandant der Territorialdivision 1. Die französischen Truppen wurden von
Brigadegeneral Jacques Maillard befehligt. Es handelte sich um zwei Kompanien
Gebirgsjäger sowie um Sanitäts-, Luftwaffen- und Logistikformationen.
Bundesrat Adolf Ogi und Staatssekretär Jean-Pierre Masseret besuchten
verschiedene Schadenplätze sowie einen Sanitätsposten und wohnten der Sprengung
eines Hochkamins bei.

An der gemeinsamen Medienkonferenz betonte Bundesrat Ogi die grosse Bedeutung
der Übung Léman für die Katastrophenhilfe im grenznahen Raum. Wörtlich sagte
er: Diese Übung ist eine Übung der Solidarität. Es handelt sich um
selbstverständliche Nachbarschaftshilfe. Katastrophen halten sich an keine
Grenzen. Das selbe gilt für unsere Solidarität!

Grenzen.