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Bundesrat ernennt Schweizer Delegation für die Londoner Konferenz über Nazi-Gold

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN

Bern, den 20. November 1997

Pressemitteilung

Bundesrat ernennt Schweizer Delegation für die Londoner Konferenz über
Nazi-Gold
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Der Bundesrat hat am Mittwoch die Schweizer Delegation für die Londoner
Konferenz über Nazi-Gold ernannt.
Botschafter Thomas G. Borer, Chef der Task Force "Schweiz - Zweiter
Weltkrieg" des EDA, wurde zum Delegationsleiter, Jean-Pierre Roth,
Vizepräsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, zu
seinem Stellvertreter ernannt. Ferner werden die Herren Rolf Bloch,
Präsident des Schweizer Fonds zugunsten bedürftiger Opfer von
Holocaust/Shoa, Minister Robert Reich von der schweizerischen Botschaft
in London, Paul Seger, diplomatischer Sektionschef der Direktion für
Völkerrecht, sowie Andreas Kellerhals, Vizedirektor des Schweizerischen
Bundesarchivs, der Delegation angehören.
Zur schweizerischen Delegation gehören zudem als Vertreter der
Unabhängigen Expertenkommission deren Präsident, Professor
Jean-François Bergier, und deren Mitglied Professor Harold James.
Letztere zwei Teilnehmer werden an der Konferenz einzig im Namen ihrer
eigenen, unabhängigen Institution auftreten.
Der Bundesrat hatte am 22. Oktober entschieden, dass die Schweiz an der
Londoner Konferenz über Nazi-Gold, die vom 2. bis 4. Dezember 1997
stattfindet, teilnehmen wird.
Die Delegation soll einen Beitrag im Hinblick auf das Zusammentragen
und die Klärung historischer Fakten leisten. Insbesondere soll sie sich
für eine umfassende Diskussion der historischen Geschehnisse und für
das Aufzeigen der internationalen Zusammenhänge einsetzen. Auch soll
sie die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die historische
Forschung fördern, wozu namentlich der Zugang zu Archiven und die
internationale Zusammenarbeit zählen. Zum Mandat der Delegation gehört
ferner die Darlegung der positiven Massnahmen, welche die Schweiz in
den letzten Monaten eingeleitet hat. Im Vordergrund stehen die Arbeiten
der Unabhängigen Expertenkommission, die Anstrengungen der Schweizer
Banken und des Volckerkomitees, das Wirken des Spezialfonds zur
Unterstützung bedürftiger Opfer des Holocaust sowie die
Hilfsanstrengungen privater Kreise in der Schweiz. Schliesslich wird
die Delegation allfällige unbegründete und ungerechtfertigte Vorwürfe
gegen die Schweiz klar zurückweisen.

Für weitere Auskünfte:
Task Force
Schweiz-Zweiter Weltkrieg
Informationsstelle
Tel. +41 31 323 15 13 oder Tel. +41 31 323 07 72