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Offizieller Arbeitsbesuch von NATO-Generalsekretär Javier Solana in der Schweiz

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT	EIDGENÖSSISCHES
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN	MILITÄRDEPARTEMENT

Bern, 14. November 1997

Pressemitteilung

Offizieller Arbeitsbesuch von NATO-Generalsekretär Javier Solana in der Schweiz

Der Generalsekretär der NATO, Javier Solana, hat am 14. November einen
Arbeitsbesuch in der Schweiz abgestattet. Es handelte sich dabei um den ersten
offiziellen Besuch eines NATO-Generalsekretärs in der Schweiz.

Solana traf am Vormittag auf dem Landsitz Lohn mit den Bundesräten  Flavio
Cotti und Adolf Ogi zusammen. Das Gespräch fand in einer sehr
freundschaftlichen Atmosphäre statt und war der allgemeinen
sicherheitspolitischen Lage, der europäischen Sicherheitsarchitektur, der
Partnerschaft für den Frieden und dem Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat
gewidmet. Die Bundesräte Cotti und Ogi orientierten den NATO-Generalsekretär
auch über die schweizerische Sicherheitspolitik. Am Nachmittag stand ein
Treffen mit den aussen- und sicherheitspolitischen Kommissionen von National-
und Ständerat  auf dem Programm, am Abend ein Vortrag in Genf zum Thema
«Coopération et sécurité en Europe: risques, défis et opportunités»,
organisiert von der Schweizerischen Gesellschaft für Aussenpolitik.

Die NATO hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges gewandelt. Die Allianz, die
früher nur der kollektiven Verteidigung galt, hat neue Aufgaben im
Krisenmanagement und in der Friedenssicherung übernommen, partnerschaftliche
Beziehungen zu praktisch allen Staaten Europas aufgebaut und ist zu einem
Kernelement der europäischen Sicherheitsordnung geworden.

Die Schweiz hat als Teil ihrer Politik, zur Stabilität in Europa beizutragen,
im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP) und des Euro-Atlantischen
Partnerschaftsrates (EAPC) regelmässige Beziehungen zur NATO aufgenommen. Im
ersten Jahr ihrer PfP-Teilnahme hat die Schweiz 18 eigene Aktivitäten  die
anderen Partnern offenstehen  durchgeführt und an 38 Aktivitäten anderer
Partner teilgenommen. Generalsekretär Solana würdigte dieses Programm, dessen
Schwerpunkte bei der sicherheitspolitischen Ausbildung im Genfer Zentrum für
Sicherheitspolitik, bei der Förderung der demokratischen Kontrolle der
Streitkräfte, der besseren Durchsetzung des Kriegsvölkerrechts, der Ausbildung
von Militärbeobachtern und beim Such- und Rettungswesen liegen, als
substantiellen und nützlichen Beitrag zu PfP und zur sicherheitspolitischen
Zusammenarbeit in Europa. Dieses erste Programm ist eine solide Grundlage für
die weitere Entwicklung und den Ausbau des schweizerischen Engagements in PfP.

Im Rahmen ihrer Bemühungen, den Friedensprozess im ehemaligen Jugoslawien zu
unterstützen, gewährt die Schweiz ausserdem der von der NATO geführten SFOR in
Bosnien-Herzegowina Transitrechte zu Lande und in der Luft. Bis heute haben
über 4000 Ueberflüge bzw. Durchfahrten der IFOR/SFOR stattgefunden.

über 400
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