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Schweizer Diplomat wird Direktor des Büros für demokratische Institution und Menschenrechte der OSZE

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN		Bern, 26. März 1997

Pressemitteilung

Schweizer Diplomat wird Direktor des Büros für demokratische
Institutionen und Menschenrechte der OSZE

Der Amtierende Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der dänische Aussenminister Niels
Helveg Petersen, hat im Namen des OSZE-Ministerrates den Schweizer
Diplomaten Gérard Stoudmann zum neuen Direktor des Büros für
demokratische Institutionen und Menschenrechte (Office for Democratic
Institutions and Human Rights ODIHR) in Warschau ernannt. Stoudmann, im
Moment stellvertretender Chef der Schweizerischen OSZE-Delegation in
Wien im Rang eines Ministers, tritt sein Amt Ende April 1997 an. Er
ersetzt Botschafterin Audrey Glover (GB), deren dreijährige Amtsfrist
Anfang Mai abläuft.

Das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) in
Warschau ist neben dem Generalsekretariat und dem Hohen Kommissar für
nationale Minderheiten die dritte Institution der OSZE. Seine Aufgabe
ist es, die Demokratie, die Menschenrechte und den Rechtsstaat zu
fördern. Zu seinen Schwerpunkten gehören Wahlbeobachtungen, die aktive
Unterstützung sowie die Überwachung der Erfüllung der
OSZE-Verpflichtungen im Bereich der menschlichen Dimension.

Die Ernennung eines Schweizers zum Direktor des ODIHR ist einerseits
ein Beitrag der Schweiz zur Wahrung und Förderung von Sicherheit und
Frieden und führt andererseits unser Engagement als OSZE-Vorsitzstaat
1996 weiter. Ein Schweizer auf diesem Posten wiederspiegelt auch den
Einsatz der Schweiz für die Förderung von Menschenrechten, Demokratie
und Rechtsstaat und setzt ein Zeichen für die aktive Mitwirkung unseres
Landes auf internationaler Ebene. Die Förderung von Sicherheit und
Frieden sowie von Menschenrechten sind zwei der fünf Ziele, wie sie im
Bericht über die Aussenpolitik der Schweiz in den 90er Jahren
festgelegt sind.

Gérard Stoudmann, 1951 geboren, trat 1981 ins EDA ein. Von 1983 bis
1987 war er Mitglied der Schweizer Delegation bei der Konferenz für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE, Vorgängerin der OSZE).
1987 bis 1989 war Stoudmannstellvertretender Chef der Ständigen
Vertretung der Schweiz beim Europarat in Strassburg. 1989 bis 1993
arbeitete er als persönlicher Berater von Bundesrat Delamuraz im EVD.
Während der Schweizerischen Präsidentschaft hat er im Rang eines
Ministers die Schweizer OSZE-Delegation in Wien verstärkt.