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Vorhandene Waffen und Geräte modernisieren

Pressemitteilung vom 17. März 1997

Bundesrat verabschiedet Rüstungsprogramm 1997
Vorhandene Waffen und Geräte modernisieren

Der Bundesrat hat das Rüstungsprogramm 1997 verabschiedet. Für ein Dutzend
Beschaffungsvorhaben beantragt er beim Parlament einen Verpflichtungskredit von
1535 Millionen Franken. Der Inlandanteil dieses Rüstungsprogramms beträgt
zusammen mit den geplanten Kompensationsgeschäften 83,5% (1281,7 Mio. Fr.). Die
beantragten Beschaffungen werden damit in der Schweiz während rund fünf Jahren
durchschnittlich über 1400 Personen beschäftigen.

Das Rüstungsprogramm 1997 (RP 97) bestätigt den Trend der sinkenden
Rüstungsausgaben. Gemäss Planung des Eidgenössische Militärdepartements (EMD)
nehmen im Zeitraum von 1990 bis 2000 die Rüstungsausgaben real um 32 Prozent
ab. Schwergewichtig will das EMD mit dem RP 97 vorhandene Waffen und Geräte
modernisieren, so dass sie wieder für viele Jahre den Anforderungen genügen.
Kampfwertsteigerungen
54 Prozent der im diesjährigen Rüstungsprogramm vorgesehenen Ausgaben sind für
Kampfwertsteigerungen von eingeführtem Material vorgesehen. Es handelt sich
dabei um die Modernisierung von Skyguard-Feuerleitgeräten, der
Panzerabwehrlenkwaffen Tow sowie einer weiteren Tranche von Panzerhaubitzen.
Die Skyguard-Geräte steuern die 35-mm-Fliegerabwehrkanonen, die Tow bilden die
Bewaffnung der Panzerjäger Piranha.
Laufende und neue Beschaffungen
15,5 Prozent des Kredites dienen der Fortsetzung von bereits laufenden
Materialbeschaffungen, nämlich je einer zweiten Tranche Aufklärungsfahrzeuge
und Militärlieferwagen Duro. Für 30,5 Prozent oder rund 468 Mio. Fr. werden die
folgenden sechs neuen Beschaffungsvorhaben beantragt: Feuerleit- und
Feuerführungssysteme für die Artillerie, Stahlträgerbrücken für die
Genietruppen, Simulatoren für die Ausbildung von Lastwagenfahrern, Material für
Katastropheneinsätze der Rettungstruppen, C-Nachweisgeräte, Gewehrgranaten für
das Sturmgewehr 90 samt den nötigen Abschussvorrichtungen und
Nebelwerfermunition für die gepanzerten Fahrzeuge.
Panzerhaubitzen künftig leistungsfähiger
Die modernisierten Panzerhaubitzen können in Zukunft innert weniger Minuten
eine Stellung beziehen, schiessen und wieder wegfahren. Bei Einführung dieser
Geschütze anfangs der siebziger Jahre dauerte allein die vermessungstechnische
Vorbereitung rund eineinhalb Stunden. Dies wird nun aufgrund einer modernen
Navigations- und Positionierungsanlage wegfallen. Zudem werden die
Schussdistanzen erhöht, die Kadenz gesteigert und der Munitionsvorrat an Bord
vergrössert.
Erneuerung abschliessen
Mit der Kampfwertsteigerung der Skyguard-Geräte wird die Erneuerung der Ende
der sechziger Jahre beschafften allwettertauglichen 35-mm-Kanonenfliegerabwehr
abgeschlossen. Die Kanonen wurden bereits modernisiert, und eine neue Munition
steht in Beschaffung. Geplant ist unter anderem eine Verbesserung der
Zielentdeckung, der Zielerfassung, der Treffwahrscheinlichkeit auf
manövrierende Flugziele sowie der elektronischen Störfestigkeit.
Computergestützt: Feuermanagement...
Die Systeme zur Feuerführung und Feuerleitung der Artillerie dienen der Führung
in den Grossen Verbänden. Die heute noch verwendeten manuellen und
zeitaufwendigen Methoden werden durch ein computergestütztes Feuermanagement
abgelöst.
...und Fahrausbildung
Mit den beantragten Simulatoren können in der Aus- und Weiterbildung der
Lastwagenfahrer neue Wege eingeschlagen werden. Diese Anlagen ermöglichen es,
in kürzerer Zeit besser auszubilden und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die
Armee benötigt jährlich rund 1500 Motorfahrer. Eine gründliche Ausbildung und
eine periodische Weiterbildung sind im heutigen Verkehr von grosser Bedeutung.
Die Grundausbildung in den Rekrutenschulen wurde auf sieben Wochen verkürzt,
was den Einsatz moderner Mittel unabdingbar macht. In den Simulatoren sitzen
die Schüler in exakt nachgebildeten Fahrerkabinen und sehen eine
computergenerierte wirklichkeitsgetreue Aussenansicht. Rund 200 Kilometer
Schweizer Strassen können bei verschiedenem Verkehrsaufkommen und wechselnden
meteorologischen Verhältnissen mit und ohne Anhänger befahren werden.
Hoher Inlandanteil
Beim Rüstungsprogramm 1997 konnte wiederum ein hoher Inlandanteil von 71
Prozent sichergestellt werden. Bei verschiedenen Auslandbeschaffungen sind
Kompensationsgeschäfte vorgesehen, so dass sich die gesamte
Beschäftigungswirksamkeit des Rüstungsprogrammes 1997 auf 83,5 Prozent erhöht.
Die beantragten Materialbeschaffungen werden damit in der Schweiz während rund
fünf Jahren durchschnittlich über 1400 Personen beschäftigen.

Für zusätzliche Auskünfte:	Hugo Wermelinger, Informationschef Gruppe
Rüstung, Tel. 031/324.60.42

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