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Schweiz wirkt am Aufbau des Klimaschutz-Fonds der Weltbank mit

PRESSEMITTEILUNG
Schweiz wirkt am Aufbau des Klimaschutz-Fonds der Weltbank mit
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Staatssekretär Franz Blankart, Direktor des Bundesamtes für Aussenwirtschaft (BAWI), 
und der
Vizepräsident der Weltbank für Umweltangelegenheiten, Ismail Serageldin, sind heute 
in Bern
übereingekommen, dass die Schweiz beim konzeptuellen Aufbau eines innovativen Fonds 
mitwirkt,
der als konkreter Beitrag zur Umsetzung der Klimakonvention geplant ist.

Dieses Engagement erfolgt im Rahmen des schweizerischen Programms für "gemeinsam 
umgesetzte
Aktivitäten" (Activities Implemented Jointly, AIJ) zum Klimaschutz. Das von BAWI, 
DEZA, BUWAL
und BEW getragene Schweizer AIJ-Programm ist Teil einer internationalen Pilotphase 
für die
Erprobung des neuen Instruments Joint Implementation (JI) im Rahmen der UNO-Klimakonvention.
Das Ziel der JI ist, die Grenzkosten des weltweiten Klimaschutzes zu reduzieren, 
indem den
Mitgliedländern der Konvention die Möglichkeit gegeben wird, einen Teil ihrer Verpflichtungen
zur Reduktion von Treibhausgasen durch Massnahmen im Ausland zu erfüllen. Dies erlaubt 
sowohl
öffentlichen wie privaten Investoren, Klimaschutzinvestitionen dort zu tätigen, 
wo die
Kostenwirksamkeit am grössten ist.

Der Fonds soll mit einem Startkapital von 100 Mio. US$ in Form eines Treuhandkontos
eingerichtet werden und die Abwicklung von JI-Transaktionen erleichtern. Die Schaffung 
des
Fonds kann indessen erst nach der nächsten Konferenz der Vertragsparteien der Klimakonvention
vom 1. bis 12. Dezember 1997 in Kyoto definitiv beschlossen werden. Voraussetzung 
ist die
Verabschiedung  eines Zusatzprotokolls, das verbindliche quantitative Ziele für 
die Reduktion
von Treibhausgasen enthält und die Vergabe von "Gutschriften" für die im Ausland 
erzielten
Emissionsreduktionen sowie ihre Anrechnung an die Erfüllung der eigenen nationalen
Verpflichtungen vorsieht. Konkret verpflichtet sich die Schweiz zur Zeit nur dazu, 
an der
Ausgestaltung der Modalitäten des Fonds mitzuwirken. Ein späteres finanzielles Engagement 
wird
davon abhängen, ob den schweizerischen Anliegen im Fondskonzept Rechnung getragen 
wurde.

Bern, 24. Juni 1997

BUNDESAMT FÜR AUSSENWIRTSCHAFT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Internationale Industriefragen, Heinz Hertig, Tel. 031 / 324 08 35
Investitionsförderung und Mischfinanzierung, Hans-Peter Egler,
Tel. 031 / 324 08 13