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Flugplatz Meiringen: Erweiterung der Kavernenanlage


Pressemitteilung vom 13. Januar 1997

Flugplatz Meiringen: Erweiterung der Kavernenanlage

Ausschreibung für Untertagebau eröffnet

Im Hinblick auf die Einführung des Kampfflugzeuges F/A-18 wird die aus den
fünfziger Jahren stammende Kavernenanlage des Flugplatzes Meiringen erweitert
und angepasst. Das Parlament hat im letzten Jahr dafür den entsprechenden
Verpflichtungskredit bewilligt. Für das Baulos , welches den Untertagebau im
Umfang von rund 64 Mio. Franken einschliesst, wurde jetzt die
Auftrags-Ausschreibung eröffnet. Gestützt auf die Verordnung über das
öffentliche Beschaffungswesen erfolgt die Vergabe im Einladungsverfahren sowie
nach klar definierten Eignungs-und Zuschlagskriterien.

Bei der Erweiterung und Anpassung der Kavernenanlage Meiringen handelt es sich
um ein Bauwerk , das dem Bundesgesetz über den Schutz militärischer Anlagen
unterstellt ist. Deshalb kommt bei der Ausschreibung das Einladungsverfahren
zur Anwendung, ebenso müssen die Bestimmungen über die Geheimhaltung und
weitere Auflagen befolgt werden. So werden für das Los, welches den
Untertagebau umfasst, ausschliesslich spezialisierte Schweizer Firmen mit einer
aktuellen und breiten Erfahrung im Untertagebau eingeladen. Verlangt wird, dass
sie Konsortien oder Arbeitsgemeinschaften bilden.

Chance für lokale Bauunternehmen

Im Rahmen des Wettbewerbs und unter Berücksichtigung eines konkurrenzfähigen
Preis-/Leistungsverhältnisses soll das lokale Baugewerbe berücksichtigt werden.
Die eingeladenen Arbeitsgemeinschaften werden beim Baulos für den Untertagebau
verpflichtet, dass Aufträge von mindestens 10 Mio. Franken an lokale
Partnerfirmen der Arbeitsgemeinschaft oder an lokale Subunternehmer gehen. Als
lokale Unternehmen werden Firmen mit Sitz oder Niederlassung in den folgenden
Gemeinden anerkannt: Brienz, Brienzwiler, Hasliberg, Hofstetten, Innertkirchen,
Gadmen, Guttannen, Meiringen, Schattenhalb und Schwanden.

Klare Eignungs- und Zuschlagskriterien

Die für den Entscheid über die Auftragsvergabe massgeblichen Zuschlagskriterien
wie Qualität, Preis, Zusammensetzung der Arbeitsgemeinschaft, Beteiligung
lokaler und regionaler Firmen, Termine, sichere Arbeitsmethoden,
Umweltverträglichkeit usw. wurden den Ausschreibungs-Teilnehmern vom
zuständigen Bundesamt für Armeematerial und Bauten der Gruppe Rüstung
transparent gemacht.

 Auftragsvergabe: Entscheid 1997

Der Entscheid über die Auftragsvergabe für die Untertagearbeiten an eine
Arbeitsgemeinschaft wird gegen Ende 1997 getroffen.

Die Rohbauarbeiten im Umfang von insgesamt 68 Mio. Franken sind in drei Baulose
unterteilt. Die Ausschreibung von zwei weiteren Baulosen, einerseits für die
Aussenanlagen und Erschliessungsarbeiten , andererseits für den Montagebau und
Metallbauarbeiten beim Innenausbau, erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Das
Auftragsvolumen liegt hier bei 4 Mio. Franken. Dabei sollen bei Erfüllung der
Konkurrenzfähigkeit vornehmlich regionale Firmen mit Sitz in den bernischen
Amtsbezirken Oberhasli, Interlaken, Frutigen, Niedersimmental, Thun sowie der
Gemeinde Lungern (OW) zum Zuge kommen.

Für die lokalen und regionalen Unternehmen ergibt sich so insgesamt ein
Auftragsvolumen von mindestens 14 Mio. Franken.

Die Gemeindebehörden in der Region Meiringen wurden über das Projekt und die
Abwicklung der Bauausschreibung bereits informiert.

Die Rohbauarbeiten werden im April 1998 aufgenommen und nach Planung im Herbst
2001 abgeschlossen.

Gesamtkonzept

Der Ausbau der Kaverne Meiringen ist Teil des baulichen Gesamtkonzeptes, das
der Einführung der 34 F/A-Kampfflugzeuge Rechnung trägt. In drei Schritten hat
man für alle Bauvorhaben im Zusammenhang mit der Beschaffung der
F/A-18-Kampfflugzeuge beim Parlament die nötigen Verpflichtungskredite
angefordert. Mit dem Bauprogramm 1994 wurde ein Verpflichtungskredit von 62,35
Mio. Franken bewilligt. Damit werden auf dem Militärflugplatz Payerne ein
Simulatorgebäude für die Pilotenausbildung, acht Einstellzellen für die
Bereitstellung der Kampfflugzeuge und andere bauliche Anpassungen realisiert.
1995 haben die eidgenössischen Räte einen Verpflichtungskredit von 57,89 Mio.,
Franken für bauliche Anpassungen der Werkstätten in Interla

ken und Buochs-Ennetbürgen sowie auf den Militärflugplätzen Payerne, Sion,
Meiringen, Dübendorf und Emmen genehmigt. 1996 hat das Parlament schliesslich
für die Erneuerung der Kaverne Meiringen einen Verpflichtungskredit in der Höhe
von insgesamt 118,9 Mio. Franken gutgeheissen.

Weitere Auskünfte: Bruno Frangi, Informationsdienst Gruppe Rüstung, Tel.
031/324.62.47

031/324.