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Optimierung der Armee: Umsetzungsmassnahmen

Pressemitteilung vom 30 Januar 1997

Optimierung der Armee: Umsetzungsmassnahmen

Die Geschäftsleitung des EMD hat sich am Montag eingehend mit der Umset-zung
des Armee-Optimierungsprogrammes Progress befasst. EMD-Vorsteher und Bundesrat
Adolf Ogi entschied auf Empfehlung der Geschäftsleitung EMD, das
Umsetzungsprogramm Flab vorzuziehen und sofort einzuleiten. Damit wird die 20mm
Fliegerabwehr (Flab) auf Ende 1997 ausgemustert. Die im Febru-ar beginnenende
Flab RS 46 wird statt auf der alten 20mm Flab-Kanone 54 di-rekt auf der neuen
Flab-Lenkwaffe Stinger ausgebildet.

Das EMD hatte bereits am 15. Januar 1997 über das Optimierungsprogramm Progress
informiert. Das mehrjährige Programm trifft Massnahmen gegen die Unterbestände
im Offizierskorps und beinhaltet Optimierungen im Ausbildungsbereich. Die
Bestandespro-blematik wird unter anderem durch die punktuelle Auflösung von
Formationen erfolgen.
In einem ersten Umsetzungsschritt wird 1997 die Reorganisation der
Sanitätstruppen ein-geleitet. Als zweiter, vorgezogener Schritt folgt nun die
Auflösung der 20mm Flab.

Die Ausgangslage: Die Leichten Flab Abteilungen sind heute personell stark
unterdotiert (Unterbestände bis gegen 30 Prozent). Zudem hat sich der taktische
Wert der 20 mm Flab mit der Einführung der Flab Lenkwaffe Stinger erheblich
reduziert. Eine Auflösung der 20mm Flab stand somit seit längerer Zeit zur
Diskussion.

Für die vorgezogene Eliminierung der 20mm Flab sprechen folgende Gründe:
Die Bestandeslücken zwingen zu raschem Handeln.
Die neue Fliegerabwehr-Lenkwaffe Stinger erlaubt im Verbund mit allen
Luftverteidi-gungsmitteln aus taktisch/operativer Sicht den Verzicht auf die
Flab Kanone 54.
Die Konzentration auf ein Waffensystem steigert die Ausbildungs-Effizienz.
Mit dem Wegfall von Kanonen-Schiesskursen auf den Schiessplätzen Brigels (GR)
und Grandvillard (FR) werden Immissionen abgebaut.
Beim Umbau des veralteten Schiessplatzes Brigels werden durch die Umnutzung der
An-lagen für die Stinger-Ausbildung Kosteneinsparungen in der Höhe von rund 24
Millionen Franken realisiert.
Es wäre störend gewesen, die im Februar einrückende RS 46 von Grund auf auf
einem System auszubilden, das Ende Jahr ohnehin ausser Betrieb gesetzt wird.

 Zudem zeigten vertiefte Studien und eingehende Beratungen in der
Geschäftsleitung EMD, dass es keine sachlich bessere Alternative zur
vorgezogenen Ausmusterung gibt.

Die Luftwaffe hat die nötigen Dispositionen für die Flab UOS/RS 46 getroffen
und einge-leitet. Heute Donnerstag wurden die sicherheitspolitsiche Kommission
des Ständerates, die Truppe sowie die Kantone Graubünden und Freiburg über die
Massnahmen infor-miert.

Für zusätzliche Auskünfte: 	Divisionär Pierre Winteregg, Direktor des
Bundesamtes für Ausbildung der Luftwaffe, Tel 031/324.16.12

Bundesam