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Bundesrat verlängert Einsatz der Swiss Headquarter Support Unit


Pressemitteilung vom 18. Dezember 1996

Bundesrat verlängert Einsatz der Swiss Headquarter Support Unit

Auch 1997 Schweizer Gelbmützen in Bosnien-Herzegowina

Der Bundesrat hat beschlossen, die Unterstützung der OSZE-Mission in
Bosni-en-Herzegowina durch eine schweizerische Logistikeinheit (Swiss
Headquarter Support Unit, SHQSU) bis Ende 1997 zu verlängern. Zum Einsatz
kommen bis zu maximal 65 Spezialisten aus verschiedenen militärischen und
zivilen Berei-chen.

Mit dem Entscheid, das Schweizer Gelbmützen-Engagement zu verlängern,
entspricht der Bundesrat einer Anfrage der OSZE (Organisation für Sicherheit
und Zusammenar-beit in Europa). Diese ist weiterhin für die Erfüllung ihres
Mandats dringend auf logisti-sche Unterstützung angewiesen. Für diesen Einsatz
sind Kosten in der Höhe von 11,66 Millionen Franken budgetiert, wovon die OSZE
1,83 Millionen trägt.

Verschobene Kommunalwahlen

Am 21. Februar 1996 hatte der Bundesrat entschieden, die OSZE-Mission u.a. bei
der Durchführung der Wahlen in Bosnien-Herzegowina mit maximal 75 Gelbmützen
bis Ende 1996 zu unterstützen. Verschiedene Umstände haben dazu geführt, dass
im ver-gangenen September lediglich die nationalen Wahlen abgehalten werden
konnten. Die Durchführung der Kommunalwahlen musste auf 1997 verschoben werden.

Neues Einsatzkonzept

Aufgrund des angepassten OSZE-Einsatzkonzepts und der bisherigen Erfahrungen
wird die SHQSU in der Lage sein, auch mit einem reduzierten Personalbestand
ihren logisti-schen Auftrag zu erfüllen. Das neue Einsatzkonzept sieht vor,
neben einem Hauptquar-tier in Sarajewo zwei Regionalzentren (bisher vier) in
Mostar und Banja-Luka mit total 50 Personen zu betreiben. Für die Zeit der
Wahlen wird wie bisher von vier Regional-zentren aus operiert und der
Personalbestand auf 65 erhöht. Für den Abbau wird später auf 30 Personen
reduziert werden.

Aufgaben

Die Dienstleistungen der Gelbmützen reichen wie bis anhin vom Flugdienst (im
Ver-gleich zu 1996 reduziert) über Fahrzeugunterhalt, Ersatzteildienst bis zu
medizinischer Beratung und zum Postdienst. Ausserdem stehen der OSZE im
Konfliktverhütungszen-trum in Wien zwei Schweizer Offiziere und dem OSZE-Büro
in Sarajewo ein Offizier für logistische und Verbindungsaufgaben zur Verfügung.
Überdies stehen 25 Pinzgauer-Geländefahrzeuge der Schweizer Armee zugunsten der
Langzeitwahlbeobachter in Bosnien-Herzegowina im Einsatz.

Bisherige Erfahrungen

Der Einsatz der Swiss Headquarter Support Unit verlief bis jetzt planmässig.
Von ver-schiedener Seite ist die Arbeit der schweizerischen Gelbmützen positiv
gewürdigt wor-den. Auch wenn sich die politische Situation im Einsatzgebiet zur
Zeit als mehr oder weniger stabil erweist, werden die Sicherheitsaspekte
laufend überprüft und der jewei-ligen Situation angepasst.

Mit einer kompletten Autonomie für den Notfall wird auch der Tatsache Rechnung
ge-tragen, dass sich das Kontingent in einem ehemaligen Kriegsgebiet aufhält.
Bis dato hat sämtliches Material die Belastungsproben, wie die 20 Konvois von
der Schweiz nach Bosnien-Herzegowina auf dem Landweg, ohne Komplikationen
bestanden. Das Wohn- und Bürocontainer-Konzept und die Grösse der
Spezialistenteams von bis zu sieben Mann haben sich bewährt. Die Hauptbelastung
für Mensch und Material war zweifellos der Zeitpunkt der Parlaments- und
Präsidentschaftswahlen Mitte September 1996. Der Einsatz während der Winterzeit
stellt erneut hohe Anforderungen.

Über die Feiertage stellen rund 15 Schweizer Gelbmützen, entsprechend der
reduzier-ten Tätigkeit der OSZE-Mission, den Betrieb in Bosnien-Herzegowina
sicher.

Für zusätzliche Auskünfte: Oberst Ulrich Kägi, Chef Abteilung
Friedenserhaltende Massnahmen Generalstab, Eidgenössisches
Militärdepartement, 031/ 324 37 69

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