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Frühjahrs-RS 1997: 10´000 junge Schweizer rücken am Montag ein

Pressemitteilung vom 7. Februar 1997

Frühjahrs-RS 1997: 10´000 junge Schweizer rücken am Montag ein

Auf den Schweizer Bahnhöfen sind am kommenden Montag auffällig viele junge
Männer mit Sporttaschen zu sehen: Die Frühjahrsrekrutenschulen beginnen.
Aufgeboten sind rund 10´000 Männer und über 50 Frauen.

Die 10´000 Rekruten verteilen sich auf über 40 Rekrutenschulen (RS). Sie werden
von mehr als 3´800 Milizkadern geführt: 164 Einheitskommandanten, 414 Zugführer
(Leutnants), 107 andere Offiziere (Ärzte, Quartiermeister, usw.), je 128
Feldweibel und Fouriere sowie fast 2´900 Korporale. Die Korporale stossen
allerdings erst Anfang der vierten Rekrutenschulwoche zu ihren Rekruten,
nachdem sie die sechs Wochen ihrer Unteroffizersschule bestanden haben.

Entlastung für Zugführer

Dank der Korrekturen am neuen Ausbildungsmodell sind in den ersten drei
RS-Wochen trotzdem Korporäle präsent: Einzelne Unteroffiziere können ihren
ersten WK neu in einer Schule leisten. Sie entlasten und unterstützen die
Zugführer sowie die höheren Unteroffiziere.

Auch für die Einheitskommandanten ändert sich ab dieser Frühjahrs-RS die
Situation: Sie können, im Einverständnis mit dem Kommandanten ihres Grossen
Verbandes, länger als zwölf Wochen abverdienen. Diese Lösung ermöglicht es
ihnen, länger als bisher die Verantwortung für ihre Kompanie zu tragen. Die
zusätzlichen Wochen werden den künftigen Hauptleuten an ihre
Gesamtdienstleistungspflicht angerechnet.

Noch nie soviele weibliche Rekruten

Die über 50 weiblichen Rekruten absolvieren ihre Ausbildung gemeinsam mit den
Männern. Rund die Hälfte von ihnen rückt allerdings nicht am kommenden Montag
ein, sondern wenige Wochen später. Fast drei Viertel aller aufgebotenen Frauen
befinden sich bei den Logistiktruppen. Seit der Integration der Frauen in die
Armee war die Anzahl weiblicher Rekruten nie so hoch wie in diesem Frühjahr.
Zusammen mit den Kaderangehörigen leisten diesmal rund 80 Frauen Dienst in den
RS.

Neue Schulen

Auf Beginn dieses Jahres sind zwei neue Rekrutenschulen entstanden. Anstelle
der bisherigen Panzertruppen-Rekrutenschule 23/223 bestehen in Thun neu die
Aufklärer-Schulen 23/223; dort sind alle Aufklärer der Mechanisierten und
Leichten Truppen (MLT) sowie die Panzerminenwerfer unter einem Dach
zusammengefasst. Ebenfalls in Thun haben die Logistiktruppen die
Waffenmechanikerschule und die Panzermechanikerschule zusammengeführt. Das
Produkt nennt sich Panzermechaniker/Waffenmechaniker-Schulen 82/282. Mit dieser
Fusion wollen die Logistiktruppen Synergien zwischen den beiden Ausbildungen
nutzen; nötig wurde der Zusammenschluss aber auch aufgrund der kleinen
Bestände.

Nicht neu ist die Fliegerabwehr(Flab)-RS 46 in Payerne, aber ihre Rekruten
werden ein moderneres Gerät als ursprünglich vorgesehen kennenlernen: Statt auf
der alten 20 mm Flab-Kanone 54 wird die Schule direkt auf der neuen
Flab-Lenkwaffe Stinger ausgebildet. Vor rund anderthalb Wochen hatte die
Geschäftsleitung des Eidgenössischen Militärdepartementes beschlossen, die 20
mm Flab auf Ende dieses Jahres auszumustern. Deshalb drängte sich diese
kurzfristige Änderung in Payerne auf.

Die meisten RS gehen am Freitag, dem 23. Mai 1997, nach 15 Wochen Dauer zu
Ende.

Für zusätzliche Auskünfte: Kurt Messerli, Stv Informationschef Heer, Tel. 031
324 24 03

324 24 0