Multilateraler Friedensprozess im Nahen Osten - Verschiebung des Symposiums über die Rechte des Kindes in Tunesien
EIGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN Bern, 28. Februar 1997
Pressemitteilung
Multilateraler Friedensprozess im Nahen Osten - Verschiebung des
Symposium über die Rechte des Kindes in Tunesien
Auf Wunsch Tunesiens verschiebt die Schweiz das in Hammament vom 4. -
6. März 1997 vorgesehene Symposium über die Rechte des Kindes. Dieses
unter der Leitung der Schweiz vorgesehene Treffen hätte im Rahmen des
multilateralen Friedensprozesses im Nahen Osten stattfinden sollen. 29
Länder und 10 internationale Organisationen hätten daran teilgenommen.
Die tunesischen Behörden haben die Schweiz - als "shepard" für die
menschliche Dimension innerhalb des Friedensprozesses - informiert,
dass die gegenwärtige Atmosphäre ungünstig sei für die Durchführung
dieses Treffens. Für Tunesien wie auch für die arabischen Teilnehmer
des Friedensprozesses widerspricht der kürzliche Entscheid der
israelischen Regierung zum Siedlungsbau in Ostjerusalem dem Geist der
Friedensverhandlungen. Tunesien betrachtet daher die Abhaltung des
Symposium zu diesem Zeitpunkt als nicht angebracht.
Die Schweiz bedauert die Verschiebung dieses Treffens infolge des
Entscheides der israelischen Regierung zum Siedlungsbau in
Ostjerusalem. Sie stellt fest, dass die Umsetzung ihres Mandates
betreffend die menschliche Dimension innerhalb des Friedensprozesses
bei diesen gegenwärtigen Begebenheiten sehr schwierig wird.
Für weitere Auskünfte: Politische Abteilung IV, Botschafter Urs
Ziswiler, Tel.: 031 322 31 06