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Geschäftsbericht des Bundesrates 1996

Pressemitteilung

Geschäftsbericht des Bundesrates 1996: Ziele weitgehend erreicht

In der Politik des Bundesrates des Jahres 1996 nahmen - ereignisbedingt -
wirtschafts- und sozialpolitische Massnahmen einen besonderen Stellenwert ein.
Gleichzeitig trieb der Bundesrat die längerfristigen Aufbau- und Reformarbeiten
voran: Sanierung des Bundeshaushaltes, Verfassungs- und Verwaltungsreform sowie
Massnahmen zur Stärkung des nationalen Zusammenhalts. In den internationalen
Beziehungen standen die substantiellen Fortschritte in den bilateralen
Verhandlungen mit der EU und die erfolgreiche OSZE-Präsidentschaft im
Vordergrund - allerdings getrübt von den belastenden Diskussionen zum
schweizerischen Umgang mit nachrichtenlosen Vermögen. Dies sind in den Augen
des Bundesrates die Schwerpunkte des Jahres 1996, wie er im Bericht über seine
Geschäftsführung 1996 festhält.

Erstmals legt der Bundesrat den Bericht in einer Form vor, die einen klaren
Vergleich zwischen gesetzten Zielen und dem Erreichten ermöglicht. Die
Berichterstattung orientiert sich konsequent an der Jahresplanung 1996, welche
der Bundesrat zu Jahresbeginn vorgelegt hat. Im weiteren enthält der Bericht
die Antworten des Bundesrates auf spezifische Fragen der
Geschäftsprüfungskommissionen der Eidg. Räte.

Gemessen an den Zielen, die sich der Bundesrat für 1996 gesetzt hat, kann er
eine weitgehend positive Bilanz zum abgelaufenen Jahr ziehen. Wie der Bunderat
in seinem Bericht über die Geschäftsführung 1996 darlegt, führte er zur
Sicherung der Konkurrenzfähigkeit seine Politik der Öffnung von bisher
geschützten Binnenmärkten auch 1996 weiter. Namentlich unterbreitete er
Vorschläge zur Liberalisierung des Post-, Fernmelde- und Agrarbereichs.
Hauptsächlich der Sicherung des Wirtschaftsstandortes gelten auch die
umfassenden Vorschläge für eine umwelt- und ressourcenschonende sowie
marktwirtschaftliche Verkehrspolitik (leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe,
Bahnreform und Vorlage zu Bau und Finanzierung des öffentlichen Verkehrs).

1996 stand aber auch im Zeichen der institutionellen Reformen und der Sanierung 
der
öffentlichen Finanzen. So unterbreitete er den Entwurf zu einer neuen
Bundesverfassung. Ebenso legte er innert kürzester Zeit einen neuen Vorschlag
zu einem Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetz vor, welcher dem
Volks-Nein vom Juni 1996 Rechnung trägt. Mehrere grosse Reformvorhaben -
namentlich der Sanierungsplan 2001 und der neue Finanzausgleich - konnten in
die Vernehmlassung geschickt werden. Mit seinen Vorschlägen und Massnahmen
insbesondere im Bereich Raumordnung strebt der Bundesrat schliesslich eine
Stärkung des nationalen Zusammenhalts an.

Die internationalen Beziehungen entwickelten sich 1996 mehrheitlich positiv.
Dank einer festen Haltung des Bundesrates konnten in den bilateralen
Verhandlungen substantielle Fortschritte erreicht werden. Die Ausübung des
OSZE-Vorsitzes 1996 trug Wichtiges bei zum internationalen Ruf unseres Landes.
Für die internationalen Beziehungen belastend wirkten sich allerdings die
Diskussionen zum schweizerischen Umgang mit nachrichtenlosen Vermögen aus.

Gleichzeitig mit dem Bericht über seine Geschäftsführung legt der Bundesrat
zudem den Bericht über die Schwerpunkte der Verwaltungsführung 1996 vor. Zur
Kenntnis genommen hat er auch die Geschäftsberichte der 23 eidgenössischen
Rekurskommissionen.

Schweizerische Bundeskanzlei
Informationsdienst

27.02.97