Dänischer Verteidigungsminister beendet Besuch in der Schweiz
Pressemitteilung vom 25. Februar 1997
Dänischer Verteidigungsminister beendet Besuch in der Schweiz
Der dänische Verteidigungsminister Hans Haekkerup hat am Dienstagnachmittag mit
einem Besuch des Panzerausbildungszentrums sowie der Offiziersschule der
Mechanisierten und Leichten Truppen auf dem Waffenplatz Thun seinen offiziellen
Besuch in der Schweiz abgeschlossen und ist von Bern-Belp aus nach Kopenhagen
zurückgeflogen. Haekkerup, dessen Land zu Jahresbeginn von der Schweiz den
OSZE-Vorsitz übernommen hat, würdigte die Arbeit des Schweizer
Gelbmützenkontingentes in Bosnien.
Mit Hans Haekkerup hat erstmals ein dänischer Verteidigungsminister die Schweiz
besucht. Bundesrat Adolf Ogi hatte seinen Amtskollegen am Montagabend auf dem
Berner Münsterplatz mit militärischen Ehren empfangen. Anschliessend traf
Haekkerup im Lohn die Präsidenten der nationalrätlichen und der ständerätlichen
Sicherheitskommission, Otto Hess und Kaspar Rhyner, sowie Generalstabschef
Arthur Liener und den Chef Heer, Korpskommandant Jacques Dousse.
Am Dienstagmorgen erörterten die beiden Verteidigungsminister im
Von-Wattenwyl-Haus Fragen der europäischen Sicherheit, der internationalen
Friedensförderung und der Zusammenarbeit im Rahmen der Nato-Partnerschaft für
den Frieden. Die beiden Minister waren sich einig über die entscheidende
Bedeutung der Einbindung Russlands für eine erfolgreiche Ausgestaltung der
europäischen Sicherheitsarchitektur.
Da Dänemark den Vorsitz der OSZE innehat, zeigte sich Verteidigungsminister
Haekkerup interessiert am Einsatz der Schweizer Gelbmützen in Bosnien. Deren
abtretender Kommandant, Oberst Ulrich Kaegi, orientierte über Organisation und
Einsatz der rund 70 Freiwilligen. Dänemark ist in Bosnien im Rahmen der IFOR
und der SFOR mit mehreren hundert Soldaten engagiert.
Ein weiteres Thema war die Unterstützung der baltischen Staaten. Von Dänemark
gehen dabei starke politische, wirtschaftliche und militärische Impulse aus.
Eines der Projekte ist das BALTBAT, eine baltische Truppe, die mit
Unterstützung der nordischen Staaten voraussichtlich noch in diesem Jahr für
friedensfördernde Missionen eingesetzt werden kann. Die Schweiz engagiert sich
namentlich in Estland durch Beratung und Information sowie durch die Einladung
estnischer Vertreter an Ausbildungskursen in der Schweiz.
Ogi und Haekkerup kamen überein, die dänisch-schweizerische Zusammenarbeit
weiter zu vertiefen, namentlich durch den Austausch von Offizieren sowie im
Rahmen des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik. Minister Haekkerup lud
seinen schweizerischen Amtskollegen zu einem Besuch Dänemarks ein.
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