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Bundesrat Adolf Ogi am EMD-Kadertag 1997 in Bern

Pressemitteilung vom 13. Februar 1997

Bundesrat Adolf Ogi am EMD-Kadertag 1997 in Bern

Aufruf zu stärkerem Zusammenhalt

Bundesrat Adolf Ogi ist überzeugt davon, dass es gelingen wird, die Schweiz in
Zukunft wieder besser zu positionieren. Dazu sei es aber unabdingbar, den
Zusammenhalt in unserem Land auf allen Ebenen zu stärken. Dies forderte der
Chef des Eidgenössischen Militärdepartements (EMD) in seiner Rede am Donnerstag
morgen in Bern vor rund 1´200 Kaderangehörigen seines Departements. An dem
Kadertag sprach auch die St. Galler Militärdirektorin, Regierungsrätin Kathrin
Hilber, und zwar über die Zusammenarbeit zwischen dem EMD und den Kantonen. Der
neue Chef Heer, Korpskommandant Jacques Dousse, zog in seinen Ausführungen ein
positives Fazit der Armeereform.

Bereits zum zweiten Mal seit der Übernahme des Militärdepartements konnte
Bundesrat Adolf Ogi hohe Militärs, Chefbeamte und Chefsekretärinnen im Kursaal
Bern zum Kadertag EMD begrüssen.

EMD nimmt Verantwortung als Arbeitgeber wahr

Die Schweiz stehe in der Weltmeinung unter Druck, hielt Bundesrat Ogi fest,
aber auch im Wettbewerb der Volkswirtschaften, in der sozialen Sicherheit, in
der Frage des inneren Zusammenhalts. Diese Entwicklung bereitet mir Sorgen, vor
allem die Jugendarbeitslosigkeit stellt unser Land vor Probleme. Das EMD biete
weiterhin eine grosse Zahl von Lehrstellen an, unterstrich der EMD-Chef. Zudem
werde auch alles getan, um den Rekruten bei der Stellensuche bzw. -vermittlung
zu helfen. Das Departement nehme seine sozialen Verpflichtungen gegenüber
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahr. Bislang habe der Personalabbau
sozial verträglich gestaltet werden können. Aber, so Bundesrat Ogi weiter,
werden die finanziellen Mittel des EMD noch weiter gekürzt, dann tangiert das
auch unsere Möglichkeiten als Arbeitgeber.

1996: positive Bilanz

Der Chef des EMD hielt in seiner Rede auch kurz Rückblick auf das vergangene
Jahr. Er konnte trotz unvorhergesehener Ereignisse und deren Auswirkungen eine
positive Bilanz für 1996 ziehen; die Aufarbeitung der besonderen Vorkommnisse
im EMD wurde auch von den sicherheitspolitischen Kommissionen der
eidgenössischen Räte positiv gewürdigt. Er erwähnte insbesondere die Erfolge
auf dem Gebiet der Aussensicherheitspolitik, die vorgesehene Teilnahme der
Schweiz an der Partnerschaft für den Frieden, die wertvolle Arbeit der
OSZE-Gelbmützen in Bosnien sowie die Inbetriebnahme des Genfer Zentrums für
Sicherheitspolitik. Und weiter: Die Reformen sind stetig umgesetzt und
verfeinert worden. Trotz knapper Finanzen konnte ein zukunftsgerichtetes
Rüstungsprogramm verabschiedet werden, die Beschaffung des F/A-18 verläuft
weiterhin planmässig. 25´000 Rekruten sind ausgebildet worden und 240´000
Armeeangehörige haben 7 Millionen Diensttage geleistet. Bundesrat Ogi dankte
seinem Kader dafür, dass diese Bilanz so positiv ausgefallen sei: Sie haben
mitgekämpft und mitgezogen, mir Vertrauen geschenkt und Flexibilität bewiesen.

Die Jahresziele des EMD für 1997

Anschliessend gab EMD-Chef Ogi seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die
sechs Jahresziele für 1997 bekannt:

· Wir optimieren Armee und EMD weiter
· Wir setzen die Lehren aus den besonderen Vorkommnissen im EMD um
 (Projektleitung, -management und -aufsicht, Personenauswahl,
Informatiksicherheit, Geheimhaltung, Information)
· Wir bereinigen die rechtlichen Grundlagen für die subsidiären
Sicherungseinsätze
· Wir erarbeiten das Programm für den Einstieg in die Partnerschaft für den
Frieden
· Wir stellen die neuen Rechtsformen der Rüstungsbetriebe auf den 1.1.98 sicher
· Wir konsolidieren Auftrag und Strukturen für das neue Departement für
Verteidigung und militärische Sicherheit

Mit Flexibilität in die Zukunft

Der Chef des Militärdepartements unterstrich, dass weiterhin mit knappen
Ressourcen und dünner Personaldecke gearbeitet werden müsse, oftmals in
Spannungsfeldern, auf die Sie nur bedingt Einfluss nehmen können. Er rief
deshalb seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu noch mehr Flexibilität auf -
Flexibilität in der Funktion, hinsichtlich des Arbeitsorts, bei der
Arbeitszeit, beim Statusdenken. Der Chef des EMD appellierte auch an Wirtschaft
und Gewerbe, jungen Menschen weiterhin die Chance zu geben, als Offiziere und
Unteroffiziere in der Milizarmee schon sehr früh wertvolle Führungserfahrung
sammeln zu können. Bundesrat Adolf Ogi in seinem Schlussvotum: Ich glaube an
die Zukunft unseres Landes, weil wir aus Krisen immer wieder gestärkt
hervorgegangen sind, weil wir an den Pioniergeist von einst anknüpfen können,
jeder an seinem Platz.

jeder an