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Schützenpanzer 2000 - Evaluation wird fortgesetzt

Pressemitteilung vom 14. Februar 1997

Schützenpanzer 2000 - Evaluation wird fortgesetzt

Mehr Mobilität, Feuerkraft und Schutz für die Panzergrenadiere

Die Panzergrenadiere der Panzerbrigaden sollen mit einem neuen Schützenpanzer
ausgerüstet werden. Die 1993 unterbrochene Evaluation des Schützenpanzers 2000
wird jetzt von der Gruppe Rüstung wieder aufgenommen. Mit rund 300 neuen
Schützenpanzern sollen bei den Panzerbrigaden rund 400 Schützenpanzer M-113
abgelöst werden, die seit bald 35 Jahren im Einsatz sind. Geplant ist die
Beschaffung des Schützenpanzers 2000 mit einem Rüstungsprogramm nach 1999.

Der Bundesrat hat die Notwendigkeit zur Einführung eines neuen Schützenpanzers
bis zur Jahrtausendwende bereits am 13. Februar 1992 im Ausbauschritt des
Armeeleitbildes 95 angekündigt. Eine erste Evaluation wurde aus
Prioritätsgründen 1993 unterbrochen. Jetzt werden diese Arbeiten fortgesetzt.
Führende Hersteller von Schützenpanzern im In- und Ausland wurden durch die
Gruppe Rüstung zur Offertstellung eingeladen.

Nach der Offertphase sollen bis Ende 1997 zwei bis drei Fahrzeuge bestimmt
sein, die in der zweiten Hälfte 1998 einer Vergleichserprobung in der Schweiz
unterzogen werden. Ein Jahr später ist die Typenwahl vorgesehen. Geplant ist
die Beschaffung von rund 300 Schützenpanzern 2000. Aus heutiger Sicht wird mit
Gesamtkosten von über einer Milliarde Franken gerechnet. Mit einem
Rüstungsprogramm nach 1999 soll eine erste Tranche von rund 180 Fahrzeugen
beantragt werden. Die Tranchierung der Beschaffung trägt allfälligen künftigen
Veränderungen der Armee nach 2000 Rechnung.

Die Panzerbrigaden bilden bei der dynamischen Raumverteidigung das
Hauptkampfmittel der Führung auf den Stufen Armee und Armeekorps. Mit der
Einführung des Kampfpanzers 87 Leopard konnte ihre Hauptwaffe bezüglich
Mobilität, Feuerkraft und Schutz entscheidend verbessert werden. Die
Panzergrenadierverbände, welche die Kampfpanzer auf dem Gefechtsfeld begleiten
und unterstützen, sind dagegen heute noch mit den bald 35 Jahre alten
Schützenpanzern M-113 ausgerüstet. Trotz Massnahmen zur Kampfwertsteigerung und
zum Kampfwerterhalt ist der M-113 den neuen Anforderungen und insbesondere der
hohen Dynamik auf dem modernen Gefechtsfeld nicht mehr gewachsen. Er soll
deshalb bei den Panzerbrigaden durch den Schützenpanzer 2000 ersetzt werden,
der bezüglich Mobilität, Feuerkraft und Schutz mit dem Kampfpanzer Schritt
halten kann.

Das militärische Pflichtenheft verlangt unter anderem, dass der Schützenpanzer
2000 eine Tag- und Nachtkampftauglichkeit aufweist und mit einer
30-mm-Maschinenkanone als Hauptwaffensystem ausgerüstet wird. Mit der
Hauptwaffe sollen leichtgepanzerte Fahrzeuge und insbesondere Kampfhelikopter
auf eine Einsatzdistanz zwischen 2000 und 2500 Metern bekämpft werden können.
Der Schützenpanzer 2000, ein Kettenfahrzeug, soll in einer Grenadier- und in
einer Kommandoversion beschafft werden.

Neben den militärischen Anforderungen wird das Preis-/Leistungsverhältnis ein
zentrales Entscheidungskriterium bei der Typenwahl sein. Eine Beteiligung der
Schweizer Industrie wird auch bei diesem Beschaffungsprojekt angestrebt.

Weitere Auskünfte: 	Bruno Meyer, Projektleiter, Bundesamt für Waffensysteme
und Munition, Tel. 031/324.55.65

und Muni