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Diplomfeier an der ETH Zürich Neue Berufsoffiziere schöpfen aus dem Vollen

3003 Bern, 18. Dezember 1997

Pressemitteilung

Diplomfeier an der ETH Zürich Neue Berufsoffiziere schöpfen aus dem Vollen

17 Berufsoffiziere feierten am Mittwoch gemeinsam mit Bundesrat Adolf Ogi den
Abschluss ihres dreijährigen Diplomstudiums. In Zürich attestierte der EMD-Chef
den neuen Instruktoren einen gefüllten Schulsack, mit dem sie in der Armee
ganze Arbeit leisten können.

Die neuen Berufsoffiziere stünden vor einer doppelten, anspruchsvollen Aufgabe,
sagte Bundesrat Adolf Ogi. Einerseits gehe es darum, in der jetzigen Armee
ganze Arbeit zu leisten, andererseits müssten die Instruktoren auch den Wandel
in der künftigen Armee realisieren helfen. Dieser Herausforderung werden die
jungen Berufsoffiziere nach den Worten des EMD-Chefs genügen. Dank der
dreijährigen Ausbildung an der Militärischen Führungsschule (MFS) an der ETH
Zürich könnten sie nun aus dem Vollen schöpfen.

Er verkörpere eine Generation von Berufsoffizieren, die mit einem ständigen und
raschen Wandel aufgewachsen sei, sagte Hauptmann Urs Loeffel, einer der
Diplomanden. Deshalb seien sie offen für eine rollende Armeereform. Nur müsse
noch vor der Jahrtausendwende die Frage ausdiskutiert werden, ob und in welchem
Umfang sich die Schweiz gegenüber Europa im politischen, sicherheitspolitischen
und wirtschaftlichen Bereich öffnen will. Nach Loeffel zwingt die geographische
Lage die Schweiz dazu, früher oder später Teil des neuen Europas zu werden.

Für den Chef Heer, Korpskommandant Jacques Dousse, sind die neuen Instruktoren
Brückenbauer. Sie bauten Brücken zwischen Kader und Truppe, Berufsoffizieren
und -unteroffizieren, zwischen den Profis und der Miliz und den Generationen.
Die Berufsoffiziere seien dafür verantwortlich, die Kontinuität der Führung,
der Ausbildung und der Erziehung in den militärischen Schulen zu gewährleisten.

Professor Dr. Konrad Osterwalder, Rektor der ETHZ, beglückwünschte die
Diplomanden zu dem umfangreichen Wissen, das sie sich erworben hätten. Diese
Berufsoffiziere würden sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Bildung,
Fachwissen und Handwerk auszeichnen, betonte der Direktor der MFS, Divisionär
Hansruedi Ostertag. Und der Lehrgangskommandant, Oberst Roberto Bracchi,
erinnerte die Diplomanden daran, jetzt das theoretische Grundwissen in die
Praxis umzusetzen. Mit einem Zitat von General Wille sagte er, das
Militärhandwerk sei eine Kunst, in welcher das Können und nicht das Wissen
entscheide.

19 Studierende haben vor drei Jahren das Diplomstudium begonnen. 17 konnten nun
von Divisionär Ostertag das Diplom entgegennehmen. Drei davon wurden mit einem
Preis aus dem Rudolf-Steiger-Fonds für die besten Leistungen ausgezeichnet: 1.
Hptm Urs Loeffel, Note 5,9; 2. Hptm Markus Meile, 5,33; 3. Hptm Renato
Bacciarini, 5,26.

Liste der Diplomanden:
Hptm Nicolas Abbondanza, Küsnacht ZH; Hptm Renato Bacciarini, Gudo TI; Hptm
René Baumann, Lachen SZ; Hptm Stefan Christen, Dällikon ZH; Hptm René Hediger,
Basel; Hptm Marco Hoffmann, Avegno TI; Hptm André Kohn, Frauenfeld TG; Hptm Urs
Loeffel, Zürich; Hptm Michele Masdonati, Bellinzona TI; Hptm Markus Meile,
Tägerwilen TG; Hptm Andreas Moschin, Russikon ZH; Hptm Roger Schwery,
Unterehrendingen AG; Hptm Charles Sieber, Kriens LU; Hptm Marco Spinas, Zürich;
Hptm Albert Ulrich, Dübendorf ZH; Hptm René Wellinger, Wäldi TG; Hptm Thomas
Wymann, Einigen BE.

Wymann,
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