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Die Schweizer Armee besitzt keine Personenminen mehr

3003 Bern, 2. Dezember 1997

Pressemitteilung

Letzte Personenmine in Altdorf entsorgt

Die Schweizer Armee besitzt keine Personenminen mehr

Die Schweizer Armee hat keine Personenminen mehr: Rüstungschef Toni Wicki hat
am Dienstag die letzte Tretmine 59 der Schweizer Armee der industriellen
Entsorgung zugeführt. Bundesrat Adolf Ogi hatte im November 1995 den Entscheid
zum vollständigen Verzicht auf Personenminen bei der Armee bekanntgegeben.

Die Vernichtung der letzten Tretmine fällt mit dem Beginn der
Unterzeichnungskonferenz zum vollständigen Verbot von Anti-Personenminen in
Ottawa zusammen. Bei der SM Schweizerische Munitionsunternehmung in Altdorf
wurden in den letzten Jahren mehrere hundert Tonnen Tretminen industriell
zerlegt und umweltgerecht entsorgt. Am Dienstag trennte der Rüstungschef mit
einem Messer die Gummikappe der letzten Personenmine auf und gab so den Weg zur
anschliessenden Entsorgung in vier weiteren Arbeitsschritten frei.

Das EMD hat 1990 entschieden, sämtliche Personenminen von der Truppe
zurückzuziehen. Bundesrat Adolf Ogi hatte Ende November 1995 den vollständigen
Verzicht auf Einsatz und Besitz von Personenminen erklärt. Damit übernahm die
Schweiz in bezug auf ein umfassendes Verbot der Personenminen eine weltweite
Führungsrolle und unterstrich damit auf internationaler Ebene ihr
traditionelles humanitäres Engagement.

In Absprache mit dem Generalstabschef hatte Bundesrat Ogi auch angeordnet, bei
der Horinzontalmine 90 auf den Einsatz des Stolperdrahtes zu verzichten. Diese
verlor damit die Einsatzmöglichkeit als Personenmine. Die Ausbildung der Truppe
für den Einsatz des Stolperdrahtes wurde sofort eingestellt und die Reglemente
entsprechend geändert.

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