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Zusatzkredit für die Expertenkommission Bergier beantragt

Bern, 27. August 1997

Pressemitteilung

Zusatzkredit für die Expertenkommission Bergier beantragt
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Die Gesamtkosten für die von Professor Jean-François Bergier präsidierte
„Unabhängige Expertenkommission Schweiz - Zweiter Weltkrieg“ in den Jahren
1997 bis 2001 werden neu auf 22 Millionen Franken geschätzt. Der Bundesrat
wird deshalb den eidgenössischen Räten mit dem Voranschlag 1998 einen
Zusatzkredit von 17 Millionen Franken zum ursprünglichen Verpflichtungskredit
von fünf Millionen Franken beantragen.

Im Rahmen des Budgets 1997 bewilligten die eidgenössischen Räte im Dezember
1996 für die Durchführung der Untersuchungen der Expertenkommission einen auf
fünf Jahre befristeten Verpflichtungskredit von fünf Millionen Franken.
Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass der tatsächliche Finanzbedarf
für die Jahre 1997 bis 2001 höher liegt. Das Mandat der Kommission ist
inhaltlich umfassender und komplexer, als ursprünglich angenommen. Insgesamt
werden rund dreissig Forscherinnen und Forscher angestellt werden. Ein
weiteres Dutzend wird mit Mandatsverträgen für die Kommission arbeiten. Zudem
verlangt der grosse Umfang der zu sichtenden Dokumente nach adäquaten
technischen Hilfsmitteln. Aus heutiger Sicht werden sich die Gesamtkosten der
Untersuchungen auf rund 22 Millionen Franken belaufen. Um den Finanzbedarf für
die fünfjährige Untersuchungsperiode sicherzustellen, hat nun der Bundesrat am
Mittwoch beschlossen, den eidgenössischen Räten einen Zusatzkredit von 17
Millionen Franken zu beantragen.

Die durch den Bundesbeschluss vom 13. Dezember 1996 eingesetzte und am 19.
Dezember 1996 durch den Bundesrat ernannte Unabhängige Expertenkommission nahm
die Arbeit im vergangenen März auf, legte die inhaltlichen Prioritäten ihrer
Untersuchungen fest und arbeitete einen detaillierten Forschungsplan aus. Es
wurden ein siebenköpfiges Generalsekretariat eingesetzt und 20 Forscherinnen
und Forscher angestellt, welche die in der Schweiz liegenden Quellen auswerten
sowie Befragungen von Zeitzeugen vornehmen. In Zusammenarbeit mit
ausländischen Forschern sollen die relevanten Bestände im Ausland bearbeitet
werden.

Für weitere Auskünfte:  	Pascal Aebischer, stv. Generalsekretär EDA,
				Tel. + 41 31 322 35 02

	EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
	AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
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