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Die Schweiz unterstützt die Entschuludungsinitiative zugunsten der ärmsten Entwicklungsländer mit einem Spezialprojekt - Staatssekretär Blankart führt bilaterale Gespräche in Washington

PRESSEMITTEILUNG
Die Schweiz unterstützt die Entschuldungsinitiative zugunsten der ärmsten Entwicklungsländer
mit einem Spezialprojekt - Staatssekretär Blankart führt bilaterale Gespräche in 
Washington
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Am kommenden 29. April wird Staatssekretär Franz Blankart, Direktor des Bundesamtes 
für
Aussenwirtschaft (BAWI), die Schweiz an der 55. Tagung des Entwicklungsausschusses 
der Weltbank
und des Internationalen Währungsfonds in Washington vertreten. Er wird seine Anwesenheit 
in
Washington auch zu bilateralen Gesprächen mit Vertretern der amerikanischen Verwaltung 
nutzen.
Im Entwicklungsausschuss der Weltbank steht unter anderem die  Entschuldung hochverschuldeter
armer Entwicklungsländer ("heavily indebted poor countries",  HIPC) zur Diskussion: 
In den
nächsten Jahren soll die Aussenverschuldung  der ärmsten Länder wesentlich vermindert 
werden.
Diese müssen allerdings ausweisen können, dass sie vorher über mehrere Jahre konsequent
wirtschaftliche und soziale Reformen durchgeführt haben. Kernstück des Aktionsplans 
bildet der
Erlass von Schulden mit den multilateralen Entwicklungsbanken und dem IWF. Ein zu 
diesem Zweck
gegründeter Fonds wird von den Finanzinstitutionen mit eigenen Mitteln oder Beiträgen
bilateraler Geber geäufnet. Die Schweiz beteiligt sich mit SFr. 40 Millionen.
Anlässlich der Tagung des Entwicklungsausschusses wird das BAWI auch ein Programm 
vorstellen,
welches den  ärmeren Entwicklungsländern bei der Verwaltung ihrer Aussenverschuldung 
 helfen
soll. Damit soll die Nachhaltigkeit der unter der HIPC-Inititiative vorgesehenen
Entschuldungmassnahmen unterstützt werden. Das Programm wird neben der Schweiz vorerst 
von drei
Geberländern finanziert.
Während seines Aufenthaltes in Washington wird Staatssekretär Franz Blankart mit 
dem
Präsidenten der Weltbank, James D. Wolfensohn, ein Rahmenabkommen zur Stärkung der
Zusammenarbeit auf Projektebene unterzeichnen. Dank diesem Abkommen wird sich die 
Schweiz an
der Planung, an der Überwachung und an der Evaluation der von ihr mitfinanzierten
Weltbank-Projekte aktiver beteiligen können. Das Abkommen bietet eine rechtliche 
Grundlage für
die Mitfinanzierung von Entwicklungsvorhaben, für die Finanzierung von Konsulenteneinsätzen 
in
Weltbank-Projekten sowie für die Finanzierung von technischer Unterstützung.
Ausserdem wird Staatssekretär Blankart mit Vertretern der amerikanischen Verwaltung 
- Aussen-,
Handels-, und Finanzministerium sowie Büro des Handelsdelegierten - bilaterale Gespräche
führen.  Als Diskussionsthemen vorgesehen sind die Handelspolitik der USA, die
Finanzdienstleistungen und die Investitionen im allgemeinen sowie die Ratifizierung 
des
Doppelbesteuerungsabkommens Schweiz-USA und die Liberalisierung des Handelsverkehrs 
zwischen
den beiden Ländern.
Bern, 25. April 1997
BUNDESAMT FÜR AUSSENWIRTSCHAFT
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:	Entwicklungsdienst, Michel Mordasini, Tel. 031 / 324 08 68