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Waldbrände im Tessin: Armee leistet Spontanhilfe

Pressemitteilung vom 16. April 1997

Waldbrände im Tessin: Armee leistet Spontanhilfe - Besuchstag
der Grenadierrekrutenschule abgesagt.

Die Vorfreude war vergebens: Aus Sicherheitsgründen musste der Kommandant der
Grenadierrekrutenschule 14, Oberst i Gst Paul Ziegler, den Besuchstag vom
kommenden Freitag, 18. April 1997 absagen. Anhaltende Trockenheit und
Waldbrände führten zu dieser Absage.

Bis zu 3000 Personen reisen jedesmal ins Tessin, wenn die Grenadiere und
Kanoniere in Isone zeigen, was sie in ihrer Rekrutenschule gelernt haben. Doch
diesen Frühling fällt dieser Traditionsanlass aus: Oberst i Gst Paul Ziegler,
der Kommandant der Grenadierrekrutenschule 14, musste sich am Mittwoch aus
Sicherheitsgründen entschliessen, den Besuchstag abzusagen. Das Risiko ist zu
hoch, begründet Ziegler, ich will nicht verantwortlich sein, wenn wegen dieses
Besuchstages ein weiterer Brand ausbricht. Schon ein unbewusst weggeworfener
Zigarettenstummel kann bei dieser Trockenheit einen Grossbrand auslösen.

Seit 90 Tagen sind im Tessin keine Niederschläge mehr gefallen. Sowohl in der
Umgebung des Waffenplatzes Isone als auch Monte Ceneri sind am Montag und
Dienstag dieser Woche neue Brände ausgebrochen. Weder in Isone noch auf dem
Monte Ceneri hat aber die Armee zu diesem Zeitpunkt geschossen. Seit dem 21.
Februar 1997 besteht im Tessin für bestimmte Waffen ein Schiessverbot. Franco
Valli, der Kommandant des Ausbildungsabschnittes 33, hat dieses Verbot am
Mittwoch auf sämtliche Waffen ausgedehnt.

Für die Löscharbeiten sind seit Dienstag abend drei Super-Pumas der Luftwaffe
im Einsatz. Spontanhilfe leisten rund 20 Kanoniere der Grenadierrekrutenschule
in Isone und rund 30 Kanoniere der Artillerierekrutenschule 34 auf dem Monte
Ceneri. Sie werden für Kontrollaufgaben ausserhalb der gefährdeten Zone
eingesetzt.

eingeset