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Einstellung von 24 Mitarbeitern für das Forscherteam

UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION:
SCHWEIZ - ZWEITER WELTKRIEG

	Bern, 15. April 1997

Pressemitteilung

Einstellung von 24 Mitarbeitern für das Forscherteam

Die von Prof. Jean-François Bergier präsidierte Unabhängige
Expertenkommission zur Aufarbeitung der Geschichte der Schweiz im
Zweiten Weltkrieg hat das erste Rekrutierungsverfahren für das
schweizerische Forscherteam abgeschlossen. Von ungefähr 500 eingegangen
Bewerbungen hat sie gegen 70 KandidatInnen zu einem
Vorstellungsgespräch aufgeboten. Aus der Vielzahl von qualifizierten
Bewerbungen hat sie nun 24 wissenschaftliche MitarbeiterInnen
ausgewählt, von denen die Mehrzahl anfangs Mai die Arbeit aufnehmen
wird. Es ist überdies vorgesehen, dass eine Reihe von ausgewiesenen
ExpertInnen mit punktuellen Abklärungsaufträgen betraut werden wird.

Die hauptsächlich in der Schweiz arbeitende Forschergruppe hat zur
Aufgabe, alle für den Forschungsgegenstand der Kommission relevanten
Dokumente in staatlichen und privaten Archiven zu untersuchen und
auszuwerten sowie eine Anlaufstelle für mündliche Zeugenaussagen
einzurichten. Erste Forschungsprioritäten bilden die Thematiken
Goldübernahmen, Flüchtlingspolitik sowie in die Schweiz gelangtes
Raubgut. Zwei Forschergruppen werden damit beginnen, die im
Bundesarchiv aufbewahrten umfangreichen Quellenbestände der
Schweizerischen Verrechnungsstelle und relevante Firmen- und
Privatarchive in der Schweiz auszuwerten. Bis zum Sommer sollen auch
kleinere Forschergruppen in den USA, Deutschland und Israel gebildet
und eingesetzt werden.

Das Forscherteam steht unter der Leitung des Historikers Dr. Jacques
Picard, der auch ein Mitglied der Unabhängigen Expertenkommission ist.

UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION:
SCHWEIZ - ZWEITER WELTKRIEG
Postfach 259, 3000 Bern 6
Tel. 031 323 09 82, Fax 031 323 09 83