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Abschluss des Schweizer Ausbildungsprogramms (SWISSPOINT) für OPCW-Inspektoren

Pressemitteilung vom 11. April 1997

Abschluss des Schweizer Ausbildungsprogramms (SWISSPOINT) für OPCW-Inspektoren

Am 11. April 1997 findet in Bern die SWISSPOINT Schlussveranstaltung statt.
SWISSPOINT (Swiss Programme for OPCW Inspector Training) ist ein sechswöchiges
schweizerisches Ausbildungsprogramm für Inspektoren der künftigen Organisation
über das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag. Die OPCW hat die Aufgabe,
nach Inkrafttreten des Chemiewaffenübereinkommens (CWÜ) am 29. April 1997 in
militärischen und zivilen chemischen Anlagen die Einhaltung dieses Abkommens zu
überwachen. Das CWÜ verbietet die Entwicklung, die Produktion, den Besitz, die
Weiterverbreitung und den Einsatz von chemischen Waffen.

SWISSPOINT ist Teil eines viermonatigen Ausbildungsprogramms der OPCW, das
neben der Schweiz und dem Provisorischen Technischen Sekretariat der OPCW in
Den Haag von weiteren 10 Mitgliedstaaten unterstützt wird. Im Rahmen dieses
Programms werden insgesamt 150 Inspektorenkandidaten ausgebildet, wovon 75 in
der Schweiz: 36 Inspektorenkandidaten absolvierten einen zweiwöchigen
SWISSPOINT-Einführungskurs in Produktionstechnologie am AC-Zentrum in Spiez vom
3. bis 14. März und 39 Inspektorenkandidaten absolvierten sechswöchige
SWISSPOINT-Spezialistenkurse vom 3. bis 11. April. Die Ausbildung der
Spezialistenkurse fand im AC-Zentrum in Spiez bei den Firmen NOVARTIS und
Hoffmann-La Roche in Basel sowie bei der Lonza in Visp statt.

Schwerpunkt von SWISSPOINT ist die Ausbildung von OPCW-Inspektoren in den
Bereichen chemische Produktionstechnologie und -logistik für die Überprüfung
von Anlagen der zivilen chemischen Industrie, die mit Substanzen arbeiten,
welche im Rahmen des CWÜ überprüft werden. Die Kandidaten wurden mit Hilfe von
theoretischen und praktischen Übungen auf ihre Aufgaben vorbereitet. Zum
Ausbildungskurs gehörten auch Besichtigungen von modernen chemischen
Produktions- und Verarbeitungsanlagen der schweizerischen chemischen Industrie.

Die SWISSPOINT-Verantwortlichen sowie die Kursinstruktoren waren von den
akademischen und beruflichen Qualifikationen und dem persönlichen Einsatz der
Inspektorenkandidaten sehr beeindruckt. Der Enthusiasmus der einzelnen
Kandidaten war ein wichtiges Element für den Erfolg der SWISSPOINT Kurse. Der
hohe Standard und Professionalismus dieser Inspektoren wird dazu beitragen,
dass das CWÜ von fachlich kompetenten und kleinen Inspektorenteams überwacht
werden kann. SWISSPOINT entspricht somit dem Schweizer Anliegen, dass moderne
Abrüstungs- und Rüstungskontrollabkommen wie das CWÜ effizient verifiziert
werden müssen.

Für den Fall, dass im Laufe dieses Jahres noch weitere Staaten, insbesondere
die USA und Russland, dem CWÜ beitreten werden, werden im Herbst weitere 80
Inspektorenkandidaten vor der OPCW ausgebildet, wovon 38 wiederum in der
Schweiz einen sechswöchigen SWISSPOINT-Kurs absolvieren werden. Gegen Ende des
Jahres wird das OPCW damit voraussichtlich über 228 Inspektoren verfügen. Diese
Inspektoren werden hauptsächlich zur Überprüfung von zivilen chemischen Anlagen
und von C-Waffen-Munitionslagern eingesetzt.

und von
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