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Freiwillige Beiträge der Schweiz an zwei jüdische Organisationen

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN	Bern, 19. September 1996

Pressemitteilung

Freiwillige Beiträge der Schweiz an zwei jüdische Organisationen

Der Bundesrat hat beschlossen, zwei jüdischen Organisationen einen
freiwilligen Beitrag von je einer halben Million Franken zu entrichten.
Diese Entscheidung steht im Zusammenhang mit den letztjährigen
Gedenkfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Der eine Betrag geht in das Stiftungskapital des "Nationalen
israelischen Zentrums für psychologische Unterstützung von Überlebenden
des Holocausts und der zweiten Generation" (AMCHA). Diese Organisation
hilft nicht nur Überlebenden des Holocaust bei psychischen Problemen,
sondern auch ihren Kindern, die oft ebenfalls von Traumatas betroffen
sind. AMCHA hat sich zu einer führenden Organisation bei Behandlung und
Erforschung von posttraumatischem Stress entwickelt. Sie stellt ihre
Erfahrung inzwischen auch anderen Betroffenen z.B. in Ruanda oder
Kroatien zur Verfügung.

Der zweite Betrag kommt dem Projekt zur Erhaltung des einstigen
Konzentrations-lagers von Auschwitz-Birkenau zugute. Die Einrichtungen
sowie die persönlichen Effekten der Opfer sind vom Zerfall bedroht. Sie
sollen aber nach dem Bestreben der das Projekt initiierenden Ronald S.
Lauder Foundation der Nachwelt erhalten bleiben.

Durch diesen Beschluss leistet die Schweiz - im Verbund mit anderen
Staaten - einen Beitrag an die Rettung des eindrücklichsten Mahnmals
und an die Rehabilitierung der Überlebenden des Holocaust.