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Mitglieder der Studienkommission für strategische Fragen ernannt

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(Ti) Mitglieder der Studienkommission für strategische Fragen ernannt
(Pressemitteilung vom 28. August 1996)

(Ld) Bundesrat Adolf Ogi, Vorsteher des Eidgenössischen Militärdepartements,
hat nach Rücksprache mit Generalstabschef Arthur Liener und Botschafter Edouard
Brunner, dem Vorsitzenden der Studienkommission für strategische Fragen, die
Mitglieder dieser Kommission bestimmt. Sie setzt sich aus 41 Persönlichkeiten
verschiedener geographischer, sprachlicher, beruflicher und politischer
Herkunft zusammen und wird am 27. September zu ihrer ersten Sitzung
zusammentreten.

(Tx) Die Studienkommission für strategische Fragen wird sicherheits- und
militärpolitische Leitideen für die Schweiz nach der Jahrtausendwende
ausarbeiten und diese in Form eines Berichts dem Chef EMD Anfang 1998 vorlegen.
Unter anderem soll die Frage beantwortet werden, mit welchen strategisch
relevanten Entwicklungen und Risiken die Schweiz in den nächsten 20 bis 25
Jahren konfrontiert sein wird und wie Land und Volk in diesem strategischen
Umfeld am besten geschützt werden können. Es soll auch angesprochen werden,
welche Entwicklungen des sicherheitspolitischen Verhältnisses der Schweiz zu
Europa in diesem Zeitraum denkbar und welches die vitalen Interessen der
Schweiz in diesem Zusammenhang sind. Schliesslich sind auch Folgerungen aus der
zunehmenden Verflechtung und Interdependenz von innerer und äusserer Sicherheit
zu ziehen und der Stellenwert des Milizsystems und des Föderalismus in einer
künftigen Wehrstruktur zu beurteilen.
	Um eine von der Bundesverwaltung unabhängige Meinungsbildung zu
gewährleisten, umfasst die Studienkommission keine Beamte des EMD oder anderer
Bereiche der Bundesverwaltung. Die Geschäftsleitung EMD wird sich nach
Fertigstellung der Arbeiten der Kommission zum Bericht äussern können. Die
operative Umsetzung in einen militärischen Auftrag und in militärische
Strukturen wird anschliessend Aufgabe des EMD, des Bundesrates und des
Parlaments sein.
	Die Mitglieder erfüllen ihre Funktion in der Studienkommission in ihrer
individuellen Verantwortung und nicht als Vertreter von Interessengruppen.
	Die Kommission wird ihre Arbeit am 27. September zu ihrer
konstituierenden Sitzung zusammentreten und ihre Arbeitsstruktur festlegen. Es
ist vorgesehen, dass die Kommission Experten und Fachleute anhören wird (z.B.
Militärexperten, Wissenschafter, Politiker), darunter auch solche aus dem
Ausland. Weiter ist geplant, dass kleine Untergruppen der Kommission im Ausland
für die Kommission wichtige Informationen über das strategische Umfeld einholen
werden.

Für zusätzliche Auskünfte: Präsident der Kommission: Botschafter Edouard
Brunner, Ambassade de Suisse, 142, rue de Grenelle, 75007 Paris, Tel. 0033 1
4955 6700, Fax 0033 1 4551 3477

Sekretariat: Dr. Christian Catrina, Sicherheitspolitik, Generalsekretariat EMD,
Tel. 031 324 5342, Fax 031 324 6138
Michel Liechti, Informationsdienst Generalstab, EMD, Tel. 031 324 0067, Fax 031
324 0047
Frau Anja Ebnöther (ab 1. November 1996),

Auftrag der Studienkommission 96 für strategische Fragen

In Form eines Berichtes sollen u.a. folgende Fragen beantwortet werden: Welche
Entwicklungen des sicherheitspolitischen Verhältnisses der Schweiz zu Europa
sind in den nächsten 20-25 Jahren mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
denkbar? Welches sind die vitalen Interessen der Schweiz im Inneren und
gegenüber Europa? Von welchen zu erwartenden strategisch relevanten Gewaltakten
und existentiellen Risiken ist auszugehen? Erarbeitung von konkreten Grundlagen
zur Erteilung von strategischen Zielvorgaben im Bereich der Existenzsicherung
durch den Bundesrat. Mit welchen Massnahmen und Instrumenten soll diesen
Gewaltakten und Risiken begegnet werden? Welches sind die Grenzen des
Milizsystems zur Bewältigung dieser Gewaltakte und Risiken? Beurteilung des
zukünftigen Stellenwertes und der Funktion der militärischen Komponente der
Gesamtverteidigung unter Einbezug der Problematik von Milizsystem und
allgemeiner Wehrpflicht. Welches sind Folgerungen einer zunehmenden
Verflechtung und Interdependenz von innerer und äusserer Sicherheit? Welche
Bedeutung kommt dem Föderalismus in einer zukünftigen Wehrstruktur zu?

Die durch die Kommission erarbeiteten Grundlagen sollen dem Chef EMD
unterbreitet werden. Die Geschäftsleitung EMD wird Gelegenheit erhalten, sich
dazu zu äussern. Aufgabe der Kommission ist es, die politischen Leitideen zu
entwickeln. Die operative Umsetzung in einen militärischen Auftrag bzw.
militärische Strukturen ist anschliessend Aufgabe des EMD.

Adolf Ogi, Bundesrat

Studienkommission für Strategische Fragen

Präsident: Brunner Edouard
Mitglieder:
Ackermann Josef, Loretan Raymond, Arbenz Peter, Maire Lucien, Blocher
Christoph, Masoni Marina, Bonny Jean-Pierre, Menz Christine, Castelberg Ulrich,
Meyer Armin, Corti Mario, Nicollier Claude, De Pury David, Nüesch Klauspeter,
Eggly Jacques-Simon, Obrecht Thérèse, Engelberger Edi, Oettli Hans-Jörg, Ernst
Hans-Ulrich, Onken Thomas, Gattoni Jean-Pierre, Pestalozzi Claudia, Girsberger
Esther, Pilet Jacques, Gmünder Evelyne, Respini Renzo, Gross Andreas, Ruffy
Victor, Hayek Nicolas, Schmid Samuel, Kamer Hansrudolf, Steiner Peter, Lachat
François, Suter Moritz, Lenherr Hans-Peter, Vodoz Olivier, Leu Josef, Weber
Monika, Leuba Jean-François, Wetzel Marius, Lévy Philippe

Sekretariat: Catrina Christian, Liechti Michel, Ebnöther Anja (ab 1. November
1996), Verbindungsoffizier zum Generalstab: Div Martin von Orelli

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