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Bundespräsident Jean-Pascal Delamuraz diskutiert mit Studierenden der Gewerblich-industriellen Berufsschule Zug

PRESSEMITTEILUNG

Bundespräsident Jean-Pascal Delamuraz diskutiert mit Studierenden der Gewerblich-industriellen
Berufsschule Zug

Bundespräsident Jean-Pascal Delamuraz hat heute im Bundeshaus mit Studierenden der
Gewerblich-industriellen Berufsschule Zug (GIBZ) über aktuelle politische und wirtschaftliche
Fragen diskutiert. Drei Themen dominierten das engagierte Gespräch zwischen dem
Bundespräsidenten und den rund 25 Studierenden aus Zug: die Arbeitslosigkeit, die 
Zukunft der
Schweiz in Europa und die schwierige Lage der Landwirtschaft.

Die Lehrlinge, die sich an der GIBZ auf die Berufsmaturität vorbereiten, zeigten 
sich
insbesondere besorgt über die Jugendarbeitslosigkeit. Der Vorsteher des Eidgenössischen
Volkswirtschaftsdepartementes (EVD) meinte dazu, eine möglichst gute und umfassende 
Ausbildung
erhöhe die Chancen für die Jungen auf dem Arbeitsmarkt. Er verwies auf die Anstrengungen 
des
Bundes, mit der Einführung der Berufsmaturität und von Fachhochschulen das duale
Berufsbildungssystem der Schweiz zu erneuern und attraktiver zu gestalten.

Weiter wollten die Berufsmaturitätsstudenten vom Bundespräsidenten wissen, wie die 
Schweiz von
einer engeren Einbindung in Europa profitieren könne. Bundespräsident Delamuraz 
verwies zum
einen auf die grosse Bedeutung Europas als Handelspartner der Schweiz; es sei daher
unabdingbar, dass die schweizerischen Unternehmen - insbesondere auch die kleinen 
und
mittleren Unternehmen (KMU) - über gleich lange Spiesse wie ihre Konkurrenten verfügten. 
Zum
andern erläuterte er seinen Gästen aus Zug die Vorteile eines ungehinderten Zugangs 
für
Schweizer Arbeitnehmer zum europäischen Markt im Fall eines erfolgreichen Abschlusses 
der
bilateralen sektoriellen Verhandlungen.

In bezug auf die Landwirtschaft äusserten die Studierenden ihre Besorgnis über die
Schwierigkeiten, denen sich der Schweizer Bauernstand ausgesetzt sieht. Bundespräsident
Delamuraz unterstrich den Willen des Bundesrates, den Bauern beim Übergang zu einer 
markt- und
umweltgerechteren Produktion im Rahmen des Möglichen zu helfen. Er zeigte sich überzeugt, 
dass
mit der zweiten Etappe der Agrarreform - der Agrarpolitik 2002 - die Wettbewerbsfähigkeit 
der
Schweizer Landwirtschaft gestärkt werden könne. Der Bundespräsident mahnte jedoch, 
es brauche
seine Zeit, bis die Reform ihre Früchte tragen werde.

Der Empfang der Zuger Berufsmaturitätsstudenten reiht sich ein in das Bestreben 
von
Bundespräsident Delamuraz, während seines Präsidialjahres mit sämtlichen gesellschaftlichen
Gruppen das Gespräch zu suchen und den Dialog zu pflegen.

Bern, 26. September 1996

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Thomas Schwendimann, Pressesprecher EVD, Natel 079 / 301 71 72