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Die Schweiz unterstützt Öffnung von Massengräbern in Bosnien-Herzegowina

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN 			Bern, 25. Oktober 1996

Pressemitteilung

Die Schweiz unterstützt Öffnung von Massengräbern in
Bosnien-Herzegowina

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
unterstützt die vom Büro für Menschenrechte der UNO in Genf
koordinierten Exhumationen von Massengräbern in Tuzla und Banja Luka.
Die Unterstützung bekräftigt den im vergangenen Juli in Bern anlässlich
eines Trauermarsches zum Jahrestag der Massaker von Srebrenica und
Tuzla geäusserten Willen von Bundesrat Flavio Cotti, amtierender
Vorsitzender der OSZE, den Hinterbliebenen beizustehen.

Ein schweizerischer Finanzbeitrag von Fr. 100'000.-- erlaubt der
amerikanischen Organisation "Physicians for Human Rights", welche für
die Ausgrabungsarbeiten vor Ort zuständig ist, dringend benötigtes
gerichtsmedizinisches Material zu beschaffen. Die Schweiz stellt der
UNO zudem ab dem 24. Oktober 1996 für vier Wochen einen
Gerichtsmediziner des gerichtsmedizinischen Institutes der Universität
Basel zur Verfügung, der sowohl bei der Öffnung von Gräbern die
Einhaltung von internationalen Normen überwacht, als auch selber
Exhumationen durchführt.

Das EDA plant im Rahmen der Öffnung der Massengräber in
Bosnien-Herzegowina für 1996 und 1997 weitere Personaleinsätze von
Experten.