Kampfflugzeug F/A-18: Sechster Bericht über den Beschaffungsverlauf
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(Ti) Kampfflugzeug F/A-18: Sechster Bericht über den Beschaffungsverlauf
Intensive Pilotenschulung in den USA
(Pressemitteilung vom 30.04.96)
(Ld) Zwölf Piloten des Eidgenössischen Militärdepartements (EMD) absolvieren in
den USA eine intensive Umschulung auf den F/A-18 Hornet. In über hundert
theoretischen Lektionen und in je rund fünfzig Flugstunden am Simulator und in
der Luft lernen die Schweizer das neue Kampfflugzeug zu beherrschen. Dies
berichtet der für die Beschaffung der F/A-18 zuständige Projektoberleiter in
seinem sechsten Bericht über den Beschaffungsverlauf.
(Tx) An der fliegerischen Ausbildung in den USA sind sieben Fluglehrer der
Luftwaffe, drei Testpiloten des Bundesamtes für Luftwaffen- und Führungssysteme
der Gruppe Rüstung, ein Werkpilot der SF Schweizerischen Unternehmung für
Flugzeuge und Systeme und ein Luftwaffenpilot der operationellen Erprobungs-
und Evaluationsstelle beteiligt.
Mehrmonatige Umschulung
Die fliegerische Umschulung dauert mehrere Monate. Vor den ersten Flügen im
Doppelsitzer werden die Schweizer Piloten mit computerunterstützten
Lernprogrammen technisch ausgebildet und auf Simulatoren intensiv geschult. Mit
den Flügen im Doppelsitzer wird die Beherrschung des F/A-18 in allen Lagen und
Tageszeiten, bei unterschiedlichen Sicht- und Wolkenbedingungen eingeübt. Der
erste Soloflug in einem Einsitzer wird bereits nach drei Einweisungsflügen im
Doppelsitzer absolviert; anschliessend folgt die taktische Kampfausbildung.
Finanziell im geplanten Rahmen
Die Beschaffung der 34 F/A-18 Kampfflugzeuge bewegt sich auch in finanzieller
Hinsicht im geplanten Rahmen. Vom bewilligten Verpflichtungskredit von 3 495
Millionen Franken waren per Ende März 3 160 Millionen engagiert. Auf den
gleichen Zeitpunkt waren insgesamt Zahlungen von 2 131 Millionen geleistet. Die
im Verpflichtungskredit enthaltene und in der Botschaft ausgewiesene
Risikoreserve ist nach wie vor unangetastet.
Qualitätskontrolle spielt
Die beiden Flugzeuge, der Kampfdoppelsitzer F/A-18D, J-5231, respektive der
Einsitzer F/A-18C, J-5001, die in den USA gefertigt werden, haben im
amerikanischen St. Louis, wie berichtet, ihre Erstflüge erfolgreich absolviert.
Der Erstflug des Einsitzers hatte sich leicht verzögert. Die interne
Qualitätskontrolle des Herstellers MCDonnell Douglas Aerospace hat nämlich für
die Fertigung der F/A-18-Flügel (Verbindung der Flügelstruktur mit der
Flügelbeplankung) Aenderungen im Fabrikationsprozess veranlasst. Dabei geht es
um die Sicherstellung der im Flugzeugbau bekannt hohen Anforderungen an die
Toleranzen. Von der Aenderung im Fabrikationsprozess sind die Flügel aller
F/A18-Kunden betroffen. Obschon die Flugsicherheit und die Flugleistungen nicht
tangiert sind, hat das EMD vom Hersteller verlangt, dass die bereits zum Teil
für die Schweizer F/A-18 produzierten Flügel entsprechend korrigiert werden.
Dies mit Blick auf die geforderte lange Lebensdauer. Die Präsenz der
Qualitätsinspektoren der Gruppe Rüstung vor Ort wirkt sich für die
Zusammenarbeit mit den Qualitätsicherungsorganen des Herstellers und der US
Navy vorteilhaft aus. Auf die Auslieferung der insgesamt 34 Kampfflugzeuge an
die Luftwaffe haben die Korrekturen beim Flügelbau keine Auswirkungen.
Endmontage bald zugänglich
Bei der SF Schweizerische Unternehmung für Flugzeuge und Systeme in Emmen ist
die Endmontage der 32 Flugzeuge, die in der Schweiz zusammengebaut werden,
angelaufen. Im kommenden Sommer wird die Endmontage den Medien und der
Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Von der SF wurden überdies bisher rund 8
500 Ersatz- und Bodenmaterialpositionen entgegengenommen und der Material- und
Lieferkontrolle unterzogen. Für die Sicherstellung des Betriebes und des
Unterhalts der F/A-18-Flotte wird die nötige Unterhaltsdokumentation im Umfang
von gegen 400 000 Seiten aufgebaut.
Zusätzliche Auskünfte: Peter Lyoth, Projektoberleiter, Tel. 031 324 57 81
Der 6. Bericht über den Beschaffungsverlauf F/A-18 kann beim Informationsdienst
EMD eingesehen werden.
