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Niederländischer General van den Breemen bei Generalstabschef

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(Ti) Niederländischer General van den Breemen bei Generalstabschef Liener
:Reformen, IFOR und PfP im Zentrum der Gespräche

(Pressemitteilung vom 12.03.96)

(Ld) Auf Einladung von Generalstabschef Arthur Liener besucht der Chef des
Führungsstabes der niederländischen Streitkräfte, General Hendrik Gijsbert
Bernhard van den Breemen, am 12. und 13. März 1996 die Schweizer Armee. Der
Gast wurde am Dienstag auch vom Chef des Eidgenössischen Militärdepartements,
Bundesrat Adolf Ogi, zu einem Gedankenaustausch empfangen. Dabei kamen Fragen
von internationaler und von bilateraler Bedeutung zur Sprache.

(Tx) Das Treffen der beiden Generalstabschefs steht im Zeichen des Dialogs über
die aktuelle sicherheitspolitische Lage in Europa und dient dem
Gedankenaustausch über die Reformbestrebungen in beiden Armeen nach dem
Zusammenbruch des Warschauer Pakts wie auch über die gegenseitigen
militärischen Beziehungen. Die Schweizer Delegation orientierte ausführlich
über die Neuerungen der Einsatzkonzeption, Logistik und Ausbildung im Rahmen
der Armee 95 und über die geänderten Organisationsstrukturen im Zusammenhang
mit der Departementsreform EMD 95.

Dem Erfahrungsaustausch vom Dienstag morgen wohnten auch der Botschafter des
Königreichs der Niederlande in der Schweiz, Wlim Sinninghe Damsté, und die
Verteidigungsattachés beider Länder bei. Im Mittelpunkt der Gespräche standen
die unterschiedlichen Wehrpflichtmodelle sowie die Umwandlung der Armeen im
Lichte der knapper werdenden Mittel der Verteidigungshaushalte. Die
niederländischen Streitkräfte werden zu einem Berufsheer umgewandelt, die
Wehrpflicht wurde Anfang Februar dieses Jahres mit sofortiger Wirkung
abgeschafft.

Für Schweizer Beteiligung bei PfP

Beim Gedankenaustausch mit Bundesrat Ogi kam vor allem die Lage im ehemaligen
Jugoslawien zur Sprache. General van Breemen dankte der Schweiz für die
Transit- und Überflugmöglichkeiten der IFOR-Truppen. Zugleich äusserte er sich
befriedigt über deren bisherige Tätigkeit in Bosnien, wobei er einräumte, dass
der Wiederaufbau Jahrzehnte dauern werde.

Zu Partnership for Peace (PfP) erklärte der Gast, dieses NATO-Projekt habe sich
weit besser entwickelt als vorauszusehen war. Umso mehr würde die Niederlande
eine Schweizer Beteiligung begrüssen, zumal sich daraus keinerlei
Souveränitätsverlust ergäbe. Bundesrat Ogi entgegnete, der Entscheid der
Schweiz hinsichtlich PfP sollte noch in diesem Jahr fallen.

Im weiteren vereinbarten EMD-Chef Ogi und die beiden Generalstabschefs, die
nie-derländisch-schweizerische Zusammenarbeit im Bereich der
Offiziersausbildung zu verstärken.

Besuche in Thun, Andermatt und Luzern

Am Dienstag nachmittag besichtigte General van den Breemen die
Panzer-Ausbil-dungs- und Simulationsanlagen der Mechanisierten Schulen Thun und
die unterirdi-schen Schiesstunnels in der Wittaumatte Thun. Den Mittwoch nutzt
der niederlän-dische Gast für einen Besuch der Zentralen Gebirgskampfschule in
Andermatt sowie der Stabs- und Kommandantenschulen in Luzern.

Für weitere Auskünfte: 	Urs-Peter Stebler, Informationschef Generalstab,
				Tel: 031/324.52.17