EMD-Chef Adolf Ogi von seinem Wien-Besuch befriedigt

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(Ti) EMD-Chef Adolf Ogi von seinem Wien-Besuch befriedigt
(Pressemitteilung vom 08.03.96)

(Ld) Nach seinen Kurzbesuchen in Bonn und Paris hat EMD-Chef Adolf Ogi am
Donnerstag mit seinem österreichischen Amtskollegen Werner Fasslabend in Wien
ein Antrittsgespräch geführt. Ogi wurde auch von Bundespräsident Thomas
Klestil, Bundeskanzler Franz Vranitzky und Vizekanzler Wolfang  Schüssel
empfangen.

(Tx) Vor Medienvertretern zeigte sich Bundesrat Adolf Ogi in der Schweizer
Botschaft in Wien von den verschiedenen Gesprächen und dem warmherzigen Empfang
unter Freunden sehr befriedigt. Er habe die Gelegenheit genutzt, den
Spitzenpolitikern des EU-Mitgliedstaates Oesterreich die Europapolitik der
Schweiz zu erläutern.

Im Mittelpunkt der Gespräche mit Verteidigungsminister Fasslabend stand die
sicherheitspolitische Lage in Europa und dabei namentlich die Entwicklung in
Bosnien. Fasslabend schilderte der Schweizer Delegation die Erfahrungen
Oesterreichs mit der von der Nato angebotenen Partnerschaft für den Frieden.
Oesterreich hat sein individuelles,  den Neutralitätsstatus nicht tangierendes
Partnerschaftsprogramm vor wenigen Tagen festgelegt.  Im Rahmen dieser
Kooperation stellt Oesterreich rund 1500 Mann für friedenserhaltende
Operationen, Such- und Rettungseinsätze sowie humanitäre Missionen zur
Verfügung. Sechs österreichische Waffenplätze sollen künftig auch Soldaten der
Nato offenstehen. Das IFOR-Kontingent in Bosnien umfasst 300 Mann.

Die beiden Verteidigungsminister erörterten im weiteren den Truppenversuch
Mobility 96, der im kommenden April auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig bei
Wien stattfinden wird. Es geht dabei um die Üeberprüfung der Einsatzkonzepte
der mit Radschützenpanzern ausgestatteten mechanisierten Füsilierbataillone.
EMD-Chef Adolf Ogi lud seinen Amtskollegen zu einem Gegenbesuch in die Schweiz
ein.