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Militärverpflegung: Essen fast wie zu Hause

Keywords : Pressemitteilung, Militärverpflegung,Schule, Rekrutenschule, Kochen,
Essen, Mititär, EMD

(Ti) Militärverpflegung: Essen fast wie zu Hause

(Ld) Es fehlen vielleicht einige Früchte und Gemüse, aber im grossen und ganzen
unterscheidet sich die Verpflegung im Militär kaum von den zivilen
Essgewohnheiten. Nach drei Wochen in einer Rekrutenschule kommt jeder Vierte
zum Schluss, das Essen schmecke wie zu Hause. Hingegen ist im Militär der Trend
zu reduziertem Fleischkonsum nicht feststellbar. Dies zeigen die Resultate
einer Studie, die das ehemalige Oberkriegskommissariat erstellen liess. Am
gleichen Tag wurden letzten Sommer auf verschiedenen Waffenplätzen 1'200
Angehörige der Armee befragt. In der letzten Woche der Rekrutenschule konnten
sie noch einmal die gleichen Fragen beantworten.

(Tx) Die Voraussetzungen unterscheiden sich natürlich von Schule zu Schule und
von Kaserne zu Kaserne. Zudem sind die Erwartungen der jungen Dienstleistenden
entsprechend ihrer Herkunft verschieden. Aus der Sprachzugehörigkeit ergeben
sich zusätzlich Unterschiede. Insgesamt findet aber eine grosse Mehrheit die
Küche korrekt und die zur Verfügung stehende Essenszeit ausreichend.

Zu Beginn der Rekrutenschule beurteilen die Befragten das Essen mehrheitlich
als abwechslungsreich. Bei der zweiten Befragung wird diese Meinung nur noch
auf jedem dritten Fragebogen vertreten. Die zweite Einschätzung der
Truppenküche fiel generell kritischer aus. Hingegen hat sich im Verlaufe der
Schule die Kochmenge eingependelt. Bei der ersten Befragung ist der Eindruck
weit verbreitet, es werde knapp gekocht. Am Schluss der Rekrutenschule ergeben
die Antworten zu dieser Frage ein deutlich besseres Bild.

Küchenchef und Fourier spielen eine zentrale Rolle. Dort, wo die Qualität der
Verpflegung zwischen den Befragungen abgenommen hat, ist in der Regel eine
personelle Umbesetzung oder noch häufiger eine Vakanz bei diesen
Schlüsselfunktionen zu verzeichnen.

Zum Zeitpunkt der Befragung standen pro Tag und Rekrut 6.20 Franken für die
Verpflegung zur Verfügung. Dieser Betrag ist ausreichend. In einzelnen
Kompanien wurden die Geldmittel nicht ausgeschöpft, in anderen wurde mehr Geld
als vorgesehen aufgewendet. Auf das Urteil der Rekruten hat dies aber keinen
Einfluss, wie die Studie zeigt.

Die Truppenverpflegung lässt sich im grossen und ganzen durchaus mit den
zivilen Essgewohnheiten vergleichen. Einzig beim Gemüse und den Früchten hat
die Militärküche noch aufzuholen. Zudem sind für viele der 1'200 Befragten
Zwischenverpflegungen fester Bestandteil der Ernährung. Viele der Rekruten
wünschen sich deshalb während den Pausen nicht nur Getränke.

Es wäre falsch, die untersuchte Gruppe als Fastfood-Generation zu bezeichnen.
Wie der Vergleich mit Untersuchungen in zivilem Umfeld zeigt, unterscheiden sie
sich weder in den Gewohnheiten noch im Ernährungsbewusstsein vom Durchschnitt
der Bevölkerung.

Für zusätzliche Auskünfte: Major i Gst Hansueli Haldimann, Kommandant
Technische Lehrgänge Versorgung, 3602 Thun, 033/28.32.24 (Heute Donnerstag, 10
bis 11.30 Uhr und ab 15 Uhr)