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Vorstellung des ersten Schweizer F/A-18 im amerikanischen St. Louis

Keywords : Pressemitteilung, Vorstellung, F/A-18

(Ti) Vorstellung des ersten Schweizer F/A-18 im amerikanischen St. Louis
(Pressemitteilung vom 25.01.96)

(Ld) Das erste Schweizer Kampfflugzeug F/A-18 ist Gästen aus der Schweiz und
den USA sowie den Medien im Herstellerwerk von Mc Donnell Douglas in St. Louis
im US-Bundesstaat Missouri vorgestellt worden. Damit ist in der Beschaffung
neuer Kampfflugzeuge plangemäss ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Rüstungschef Toni Wicki überbrachte eine Grussbotschaft des Chefs des
Militärdepartementes, Bundesrat Adolf Ogi, worin dieser erklärte: Die
Beschaffung der modernen F/A-18-Flugzeuge stellt einen wichtigen Eckpfeiler bei
der Realisierung unserer sicherheitspolitischen Ziele dar. Die Schweiz will mit
den F/A-18 eine leistungsfähige Armee sicherstellen. Sie will aber auch einen
Beitrag an die internationale Sicherheit leisten und der Staatengemeinschaft
signalisieren, dass unser Land ein verlässlicher und solidarischer Partner ist.

(Tx) Zum bei der amerikanischen Flugzeugindustrie traditionellen Anlass hatte
der Hersteller McDonnell Douglas Gäste aus dem Schweizer Militärdepartement,
der an der Herstellung beteiligten Schweizer Industrie, des amerikanischen
Verteidigungsdepartementes, das die Flugzeuge für die Schweiz beschafft, der
amerikanischen Industrie sowie die Medien eingeladen. Beim vorgestellten F/A-18
handelte es sich um den Doppelsitzer, der am letzten Samstag seinen Erstflug
absolviert hatte. Das in den Farben der Schweizer Luftwaffe gespritzte Flugzeug
wurde in einer Halle den Gästen präsentiert. Am Anlass nahmen der Schweizer
Botschafter in den USA, Carlo Jagmetti, Rüstungschef Toni Wicki und der
Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Korpskommandant Carrel, teil. Auf Seite der
Amerikaner waren die oberste Führungsspitze von McDonnell Douglas sowie Admiral
John Lockard, Chef Entwicklung und Beschaffung der Flugsysteme der US-Navy,
anwesend.

Der Präsident der Geschäftsleitung von McDonnell Douglas, Harry C. Stonecipher,
drückte seine Bewunderung für das Funktionieren einer Demokratie und die
Weisheit des Schweizer Volkes aus, das bereit war, in seine zukünftige
Sicherheit zu investieren.

Rüstungschef Toni Wicki stellte fest, ein wichtiges Zwischenziel der
Flugzeugbeschaffung sei nun erreicht. Er sei zuversichtlich, die 34
F/A-18-Flugzeuge könnten im Rahmen des bewilligten Kredites, der vereinbarten
Termine und in der geforderten Qualität beschafft werden.

In wenigen Wochen wird auch der zweite der in den USA fabrizierten Schweizer
F/A-18 (ein Einsitzer vom Typ C) flugbereit sein. Beide Maschinen werden
anschliessend für ein Flugprogramm zur Ueberprüfung der vertraglich
vereinbarten Leistungen des gesamten Waffensystems bereitgestellt. Dazu gehört
insbesondere der Einbau entsprechender Flugdatenerfassungsanlagen. Am
Flugprogramm, welches auf verschiedenen Basen in den USA im Verlaufe dieses und
des nächsten Jahres geflogen wird und das auch das Schiessen von Lenkwaffen
umfasst, sind Piloten des Herstellers, der US Navy, der Gruppe Rüstung sowie
der Schweizer Luftwaffe beteiligt.

Nach Abschluss des Flugprogrammes wird der Kampfdoppelsitzer F/A-18D Ende 1996
und der Einsitzer F/A-18C voraussichtlich in der zweiten Hälfte 1997 in die
Schweiz überflogen.

Die restlichen 32 Flugzeuge (25 Einsitzer C und 7 Doppelsitzer D) werden seit
August 1995 in Form von Baugruppen nach Emmen geliefert und dort mit den von
der Schweizer Industrie fabrizierten Teilen im Rahmen der Endmontage
zusammengebaut.

Die Auslieferung des ersten F/A-18 an die Schweizer Luftwaffe ist für Januar
1997 geplant; bis Ende 1999 werden alle drei F/A-18-Staffeln operationell sein.

Die indirekte Beteiligung verläuft planmässig. Mit einem Betrag von 1,2
Milliarden Franken konnte das Eidg. Militärdepartement bis heute bereits über
50 Prozent der Offsetverpfichtung von 2,3 Milliarden erfüllen. Daran beteiligt
sind insgesamt 280 Schweizer Unternehmen in allen Landesteilen.

Das Eidg. Militärdepartement erstattt den Sicherheitspolitischen Kommissionen
des Parlamentes halbjährlich schriftlich Bericht über den Verlauf der
Beschaffung.

Für die Flugzeugbeschaffung bewilligte das Parlament 1992 nach gründlicher
Prüfung und Diskussion einen Kredit von 3495 Mi
 llionen Franken. Im Juni 1993 verwarfen Volk und Stände eine Initiative,
welche die Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen verhindern wollte und gab
damit grünes Licht für den Kauf der F/A-18.

Für zusätzliche Auskünfte (nur in wichtigen Fällen): 031/324.57.81. Das
Sekretariat der Projektoberleitung F/A-18 sorgt für einen Rückruf von
Projektoberleiter Peter Lyoth aus den USA.